Am 25./26.08.2018 machte sich eine 25-köpfige Gruppe von der Gütersloher Faltbootgilde und vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V. auf, um die Wildwasserstrecke an der Bischofsmühle zu erkunden. Schon im letzten Jahr hatte es eine solche Gemeinschaftsfahrt der beiden Vereine gegeben.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einer Einweisung in die Strecke konnten es kleine und große Paddler kaum erwarten, sich in die trotz sommerlicher Hitzewelle doch noch vorhandenen Fluten zu stürzen.
Natürlich hatten wir wie jedes Jahr einen Sicherungsposten aufgestellt. Auch diese Aufgabe teilten sich GFG und KCWD einvernehmlich.
Nach der Eingangsstufe stand Surfen auf dem Trainingsplan.
Die Sonne schien und so wurde es Zeit, das Schwimmen im Wildwasser zu üben. Lange bitten, ließen sich die Kids nicht.
Auch unsere jüngste schaut sich das Treiben am Wildwasserkanal fasziniert an. Natürlich immer mit Schwimmweste, Neopren und Paddeljacke.
Schließlich war es Zeit den Wasserstand und den Fun Faktor zu erhöhen.
Am Bootshaus der KSG Hildesheim haben wir dann gezeltet und den Abend am Grill gemütlich ausklingen lassen, bevor es am nächsten Tag noch erneut in die Fluten der Innersten ging.
Ende Juni treffen sich die deutschen Freestyle Kids in Limburg an der Lahn. Das vom Limburger Kanu-Club ausgerichtete Mühlenrodeo ist das “Original”, der Ursprung aller Kids Rodeos und Endlauf für den deutschen Schüler Cup 2018. Ebenfalls zum deutschen Schüler Cup zählten die Ulmer Freestyletage in Günzburg und das Rookies Rodeo am Augsburger Eiskanal.
31 Sportler zwischen 8 und 16 Jahren aus 9 Vereinen aus Baden Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen freuten sich wie jedes Jahr auf eine perfekt und mit viel Liebe zum Detail organisiertes Wochenende. So startete man am Samstag Mittag zum gemeinsamen Training, um sich an die Strecke zu gewöhnen und den Playspot an der Obermühle zu erkunden.
Der KCWD stellt mit 8 jungen Freestylern die meisten Teilnehmer, gefolgt vom KC Limburg.
Auch das Freestyle-Team aus Baden Württemberg mit Cheforganisator Klaus ist natürlich stark vertreten. Aber eigentlich interessiert es sowieso niemanden, aus welchem Verein oder Bundesland man kommt, sondern nur, dass man gemeinsam Spaß am Playspot und rund herum hat.
Eine von den tollen Ideen, die sich das Limburger Organisationsteam rund um Holger Lenz ausgedacht hat, ist ein “Old School Rodeo” am Samstag Abend. Dabei gehen nebem dem ältesten und coolsten Outfit, auch der Fahrstil und natürlich die außergewöhnlichsten Moves in die Wertung ein.
Martin legt mit einer Eskimorolle mit zugehaltener Nase und …
Ein weiterer Höhepunkt naht mit dem gemeinsamen Pizza Essen im Bootshaus.
Joris und Leon liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen und “hauen” einen fetten Move nach dem anderen heraus: Loop und Space Godzilla.
Es folgen die U14-Jungs. Hier zeigt nicht nur Paul, was er drauf hat.
Cartwheels und Splitwheels dürfen natürlich nicht fehlen.
Bei den Jungen U12 gehen gleich 5 Wiedenbrücker Sportler an den Start.
Gjemal und Maximilian landeten auf den Plätzen 6 und 7, während sich Jannes, Noah und Mads zusammen mit dem Esslinger Maximilian und dem Ulmer Tim für das Finale der besten 5 qualifizieren. Mit beidseitig ausgeführten Spins und Shuvits, Eskimorolle Helikopter und Paddelwurf erpaddeln sich die drei 10- bis 11-jährigen ein beträchtliches Punktekonto. Das reicht für Jannes zum 5. Platz.
Noah legt mit einem Felix, das ist eine 360°-Drehung mit Rolle, die zur Hälfte mit dem Kopf über Wasser und zur anderen Hälfte mit dem Kopf unter Wasser ausgeführt wird, noch weitere 40 Punkte darauf.
Er landet damit überaschenderweise klar auf dem 3. Platz. Mads erzielt darüber hinaus mit Cartwheels und Loopansatz 155 Punkte.
Damit erreichte er den 2. Platz hinter Tim Rees aus Ulm, der 211 Punkte erzielt.
Im deutschen Schüler Cup belegte Mads damit den 2. Platz, während Jannes und Noah auf die Plätze 4 und 5 kamen.
Der 8-jährige Ben G. gewann bereits den 1. Und 2. Lauf in Günzburg und Augsburg und war der Topfavorit für den Gesamtsieg bei den Jungen unter 10 Jahren. Aber sein Vereinskamerad Ben Haase (9 Jahre) hat während der letzten Trainingswochen viel dazu gelernt. So führt Ben G. nach dem Vorlauf nur knapp vor Ben H.. Beide zeigen im Finale das erlernte Repertoire aus Helikopter, Paddelwurf, Spins und Shuvits.
Schließlich führt Ben Haase angefeuert von seinen Teamkameraden noch eine gewagte Eskimorolle mitten in der Strömung aus, die ihm schließlich einen Punkt Vorsprung vor Ben G. und den Tagessieg beim Mühlenrodeo einbringt.
Der 2. Platzierte Ben G. aber entscheidet nach 2 Siegen in Günzburg und Augsburg und einem 2. Platz in Limburg die Gesamtwertung des deutschen Schüler Cups souverän für sich, 2. wird Ben H., 3. Jano vom KC Limburg.
Nach aufregenden Läufen sind alle gespannt auf die Endergebnisse und freuen sich auf die Siegerehrung.
Am Samstag, den 16.06.2018 machten sich die 8 Wiedenbrücker Kanu-Kids unterstützt von 5 Eltern und Betreuer schon um 7.30Uhr auf, um zum Kagoon Boatercross nach Hohenlimburg an die Lenne zu fahren.
Ein Besuch der Hohenlimburger Wildwasserstrecke lohnt sich immer und wir sind in diesem Jahr bestimmt nicht zum letzten mal dort gewesen: Freestylen und Wildwasserfahren muß halt regelmäßig trainiert werden. Heute wurden schon Eskimorollen in der Strömung, Surfen in der Welle, Traversieren und Kehrwasserfahren kräftig geübt. Die KCWD-Kids werden immer mutiger und legen den Respekt vor dem Sauerländer Wildwasser immer mehr ab. Keine Frage – bald haben sie Holibu für sich erobert.
Die deutschen Meisterschaften im Kanu-Freestyle und der 2. Lauf zum deutschen Schüler Cup wurden am 26./27.05.2018 in Augsburg ausgetragen.
Kurze Zusammenfassung aus KCWD Sicht:
Deutsche Meisterschaft:
Deutscher Meister Herren Canadier: Sören Kohnert, KCWD
Deutsche Vizemeisterin weibliche Jugend U16: Nele Barwich, KCWD
4. Platz Schüler U14: Mads Barwich, KCWD
6. Platz Gesamtwertung Herren: Philipp Vorbohle, KS Augsburg
Deutscher Schüler Cup:
1. Platz Jungen U10: Ben Gehlhaar, KCWD
2. Platz Jungen U12: Mads Barwich, KCWD
4. Platz Jungen U12: Jannes Gehlhaar, KCWD
3. Platz Mädchen U16: Nele Barwich, KCWD
Nun zu den Details:
Der zu den olympischen Spielen 1972 errichtete Eiskanal ist immer noch die anspruchsvollste künstliche Wildwasserstrecke in Deutschland und stellt höchste Ansprüche an die Kanu-Freestyler.
Aus ganz Deutschland reisten Kanu-Akrobaten und sogar der amtierende Weltmeister Quim Fontane aus Spanien an und zeigten dort ihre Tricks, so z.B. Spins, Shuvits, Cartwheels, Loops, Phönix Monkey und Space Godzilla.
Und natürlich auch die Sportler vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V..
Kanu-Freestyle ist 3-dimensionales Wildwasserpaddeln in Wellen und Walzen, wobei vertikale und horizontale Drehungen und Saltos ausgeführt werden müssen.
Das muß geübt werden, daher reisten das KCWD-Team schon am Freitag nach Augsburg an.
Playspot für die deutsche Meisterschaft auf dem Eiskanal waren 2 Wasserwalzen am Eingang der Olympiastrecke. Während die Strömungsverhältnisse in der oberen Deckwalze noch überschaubar waren und sich dort eingeübte Tricks weitgehend sicher ausführen ließen, lauerte im 2. Teil eines jeden Laufs die legendäre „Waschmaschine“ auf die Sportler. Nicht gerade im Schongang wurden die Kanufreestyler hier von der pulsierenden und schäumende Walze „durchgeschleudert“.
Wer hier noch die exakt definierten Tricks ausführen möchte, muß viel Erfahrung und Training investieren, um nicht von der Walze eingesaugt und erst mehrere Meter später wieder ausgespuckt zu werden.
Nele schaffte es mit 2 soliden Vorläufen bis ins Finale der weiblichen Jugend.
Im besten Ihrer 3 Finalläufe erreichte sie dann mit einem „fetten“ Air-Loop in der Deckwalze und zwei gekonnten Spins in der Waschmaschine 110 Punkte und lag damit punktgleich mit der Ulmerin Annica Schacher.
Die schwäbische Kanutin konnte jedoch im zweiten Lauf mehr Punkte als die Wiedenbrückerin erzielen, so daß sie deutsche Meisterin U16 wurde und die Vizemeisterschaft an Nele ging.
Im Vorlauf der männlichen Jugend U18 zeigte der erst 10-jährige Mads sein Können. Mit 110 bzw. 121 Punkten, die er für einen Loop und je einen Spin rechts und links herum erhalten hatte, qualifizierte er sich als 8. für das Semifinale.
Im Semifinale funktionierte dies leider nicht ganz so gut und Mads mußte sich mit 20 Punkten begnügen. Schließlich belegte er den 4. Platz in der deutschen Schülermeisterschaft (U14).
Bei den Canadier-Paddlern zeigte der in Augsburg lebende Wiedenbrücker Sören Kohnert, daß er die Grundlagen des Kanusports auf der Ems gelernt und dann auf dem Eiskanal perfektioniert hat.
Er wurde deutscher Meister vor den WM-Teilnehmern Philipp Josef (Junior) und Jonas Unterberg in der Herrenklasse. Darüber hinaus zeigte er, dass er zusammen mit seinem Team von den Kanu Schwaben Augsburg mit viel Mühe, Engagement und Spaß am Kanufreestyle eine tolle Veranstaltung mit vielen Highlights organisiert hatte. Dabei wurde vom Weltmeister bis zum jüngsten Kanu Kid allen reichlich Spass geboten:
Coaching für die Kids durch Weltmeister und Olympiasieger,
eine perfekt eingestellte Deckwalze und eine herausfordernde “Waschmaschine”,
ein Lauf zum deutschen Schüler Cup mit vielen Ideen und Möglichkeiten für alle Kids, zu zeigen, was sie drauf haben,
ein Boater Cross für Rookies und Experten,
eine tolle Grillpartie zum Auftakt mit Topoduo-Race,
einen tollen Samstag Abend in der Maha Bar oder “etwas familiärer” für alle Freestyle-Kids und Eltern gemeinsam im Biergarten (von den Kids selbst organisiert),
strahlenden Sonnenschein
und last but not least spannende Kanufreestyle-Wettkämpfe.
Zum Abschluß des ersten Tages wurde unter allen Jugendlichen Startern eine nagelneues Wildwasserkajak, geponsored von der italienischen Firma Exo verlost.
Am zweiten Tag der Veranstaltung stand für die U16-jährigen der deutsche Schüler Cup an. Morgens wurden die KCWD-Freestyle-Kids von Kanulegende Schorschi Schauff geweckt: “Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein … ” schallte es mit 110 Dezibel über den Parkplatz. Wer da nicht wach und motiviert war, dem ist wirklich nicht zu helfen. Auch unsere jüngsten Starter die Brüder Ben (8 Jahre) und Jannes(10 Jahre) mußten nun ihr Können unter Beweis stellen. Hinter der Eingangsschleuse zum Eiskanal führten sie im wilden und pulsierenden Wasser ebenso wie Nele und Mads in ihren kurzen Freestyle-Booten ihre Tricks aus.
Ben erkämpft sich Punkt um Punkt und weiß zum Abschluß noch mit seinem musikalischen Repertoire auf der “Paddelgitarre und -Querflöte” zu begeistern.
Jannes kann die Kampfrichter von seinen Fähigkeiten überzeugen. Nicht nur Stefan gibt ihm reichlich Punkte.
Schließlich siegte Ben bei den Schülern U10,
während Mads und Jannes in der U12-Klasse, die Plätze 2 und 4 belegten.
Nele landete auf Platz 3 bei den Mädchen U15. Sie und die 3 Jungs vom KCWD haben gute Chancen in der der Gesamtwertung des Schüler Cups vordere Plätze zu belegen. Der Cup besteht aus den bereits durchgeführten Freestyle-Regatten in Günzburg sowie Augsburg und wird Ende Juni bei der letzen Veranstaltung in Limburg abgeschlossen. Natürlich werden auch die Kanuten von der Ems dann an die Lahn reisen.
Fotos: Rüdiger Hauser, Tanja-Pilgrim-Barwich, Stefan Barwich