Tessin 2008

San Giovanni – Foto: Jens Klatt

Im Mai habe ich es endlich einmal geschafft ins Tessin zu fahren. Das erste Wochenende im Mai war der erste Trip in das Paddelgebiet am Lago Maggiore. Mit Daniel und Michi aus Augsburg ging es nachts los. Das Tessin begrüßte uns mit sommerlichen Temperaturen, guten Wasserständen und italienischen Espresso.

Zunächst ging es auf die Loana, die einige nette Grundgesteinrutschen aufweist. Aber der Bach hätte gut ein paar Kubik mehr vetragen können.

Melezza – Foto: Michael Neumann

Ein absolutes Highlight war jedoch die Melezza Schlucht unterhalb des Stausees. Nach einem anstrengenden Abstieg an der Staumauer bietet die Melezza in einer tiefen Schlucht Wildwasser vom Feinsten. Leider lässt der Stausee nur selten Wasser ab, so dass die Befahrung wohl ein seltenes Vergnügen war.

Daniel schaut in die Melezza Schlucht- Foto: Ansgar

Unter Versasca – Foto:Michael Neumann

Zum Abschluss des Wochenende ging es auf die untere Versasca. Dort musste ich dann meinen Tribut an ein Wochenende intensiven Bootfahrens zahlen. Nach einer aufgeplatzten Spritzdecke durfte ich den Fluss schwimmend kennenlernen.

San Giovanni – Foto: Ansgar

Zu einer zweiten Runde Tessin ging es mit Jens, Katja, Maus und Daniel über das Fronleichnamwochenende. Der erste Bach war die Rovana, ein Zufluss der Maggia. Aber nach der ersten Kurve stellten wir fest, dass der Bach doch sehr gut eingeschenkt war und hinter jeder Kurve nette Rückläufe warteten. So fuhren nur Maus und Daniel weiter und der Rest schleppte die Boote aus der Schlucht. So ersparten wir uns zumindest eine anstrengende Umtrage der Kernstellen.

San Giovanni – Foto: Ansgar

Am nächsten Tag ging’s auf den San Giovanni mit seinen wunderschönen Wasserfallkombinationen.
Nach dem San Giovanni war uns der Wettergott leider nicht mehr gnädig und Dauerregen setzte ein. Damit sank dann auch die Paddelmotivation und es ging zurück auf die Nordseite der Alpen.

San Giovanni Tal – Foto: Ansgar

Hier noch ein paar geile Bilder von Jens Klatt :

Agro- Foto: Jens Klatt

Agro – Foto: Jens Klatt

San Giovanni- Foto: Jens Klatt

San Giovanni – Foto: Jens Klatt

Plattling Rodeo 2008

Philipp beim Loop

Am 19. und 20. Mai gab es endlich wieder ein Plattling Rodeo, nach dem Wetter oder Verwaltung in den letzten 2 jahren den Organisatoren um Robson einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. So machten wir uns (Philipp und Ansgar) freitags um 4 Uhr auf den Weg nach Niederbayern. Das Wetter zeigte mal wieder, dass in Plattling nur die 2 Extreme gibt. Entweder Dauerregen und Kälte oder Kaiserwetter. So froren wir am Samtag bei Regen, während am Sonntag das Quecksilber den Sprung über die 20 Grad Marke locker meisterte.

Philip hämmert einen weiteren Loop in die Walze

Die Vorläufe wurden wieder im Sessionformat ausgefahren, bei dem jeder so oft wie möglich innerhalb einer 10-minütigen Session in die Walze fahren konnte. Leider lief es bei uns nicht so rund, wie wir uns das vorgestellt hatten, so dass wir die Halbfinale verpassten. Im Final zeigte Peter Csonka warum er nicht umsonst Vize-Weltmeister ist. Mit einer unglaublichen Routine hämmerte er die Big-Points-Tricks in die Walze. Spannender gestaltete sich die Frage, wer die deutsche Meisterschaft gewinnen würde. Go-Big-or-Go-Home Daniel oder Seppi? Am Ende lag Daniel knapp vorne und machte sein DM-Triple perfekt. Insgesamt war es wieder ein lohnendes Wochenende an der Isar.

Ergebnisse gibt es unter: Ergebnisse
Weitere Bilder unter: Picasa Bilder

Philipp

Philipp Hitzigrath beim Loop im C1

Seppi

White Nile Uganda – Teil2

Neben der Welle “Nile Special” gibt es auf dem weißen Nil natürlich auch noch fettes Wildwasser der Kategorie offen und wuchtig direkt an der Quelle des Nils!

Aussichtsterasse des NRE-Camps

Die interessante Wildwasserstrecke beginnt direkt unterhalb des Damms am Viktoriasee mit einigen Kliometern WW2-3, die ich mir aber geschenkt habe. Richtig interessant wird es dann ab dem NRE-Camp direkt oberhalb der Bujagali-Falls. Dort teilt sich der Fluss in mehrere Arme auf, die zwischen vielen Inseln zahlreiche 5er-Rapids bilden.

Own-Falls Damm in Jinja – Beginn der WW-Strecke

Zusammen mit Schweizer Paddlern und Raftern, die Transport, Essen und Trinken organisierten, paddelte ich die ca. 20km lange Strecke.

Bujagali Falls

Der sportliche Teil startet mit den zwei parallelen Channels “Ribcage” (IV) und “The Hump” (V). Direkt danach bilden die “Bujagali Falls” vor den Augen der ganzen Touristen eine optimale Bühne für jeden Paddler. Etwa 200m weiter läd die fette Welle “50/50” zum gepflegten Moven ein. Der fetteste Rapid “Silverback” folgt ca. 2km weiter flussab. Auf einer Breite von 50m stürzt der Nil in riesigen Wellen von einem See in den nächsten. Unterhalb waren leider schon die Bauarbeiten an dem neuen Staudamm zu besichtigen, der nach seiner Fertigstellung in einigen Jahren den Großteil der Wildwasserstrecke in einen See verwandelt.

Links “Ribcage”, rechts “The Hump”

Abwechslung bietet der technische 5er-Rapid “Overtime”, der in einem schönen, 3m hohen Wasserfall mündet und die kleine aber superschöne Spielwalze “Superhole”.
In den Seitenkanälen lauern weitere schwere Rapids mit den vielversprechenden Namen “Hypoxia”, “Widowmaker”, “Dead Dutchman” und der finale, aus zahlreichen Paddelfilmen bekannte Superrapid “Itanda”, die ich mir aber allesamt für das nächste Mal aufgehoben habe.

Auf den vielen Flachwasserstücken gab es frische Ananas, Kekse und Getränke. Willkommen im Paradies!

Und weil ich auf dem Trip keine Fotos gemacht habe, hier das Video der Tour, freundlicherweise von den Jungs von NRE gefilmt.