Takk For Turen

Nach 10 Jahren Abstinenz wurde es mal wieder Zeit in den Norden zu fahren um sich an der wunderschönen Landschaft und den traumhaften Wildbächen Norwegens zu erfreuen. So haben sich Ende Mai Luisa, David, Patrick und Nico auf den Weg gemacht. Auf der Reise haben sich einige Gefährten aus diversen Ecken Deutschlands angeschlossen auf der Suche nach dem perfekten Wildwasser.

Erster Zwischenstopp ist die Küste Dänemarks bei Løkken gewesen. Hier ist der Strand offiziell als Straße zugelassen und man kann mit dem Auto bis auf wenige Meter an die Nordsee heranfahren.

Luisa im Cockpit vom Schlumpfenbus
Strand von Løkken

Bei unserer ersten Wanderung am Strand wurde es sofort nass und so mussten wir uns vor der Fahrt mit der Fähre zunächst trockene Sachen anziehen. Auch die ausgedienten Bunker haben nur wenig Schutz vor dem Wetter geboten.

Ablegen der Fähre in Hirtshals

Um die Fahrzeit mit dem Auto zu reduzieren haben wir die Fähre von Hirtshals nach Bergen genommen. So erreichten wir am nächsten Morgen, quasi im Schlaf, unser erstes Ziel.

Ankunft der Fähre in Bergen

Nach der lohnenswerten Erkundung Bergens machten wir uns auf zu unserem ersten Paddelabenteuer, zur Jolstra. Ein perfekter Fluss für den Einstieg: Einige kleine Schwälle und Stufen…

Patrick auf der Jolstra

Und am Ausstieg wird man mit dem Blick auf den eindrucksvollen Huldefossen belohnt.

Huldefossen

Anschließend ging es zur Sogndalselvi. Da wir reichlich Wasser hatten beschlossen wir die Wasserfallkombi nicht zu fahren und sind stattdessen oberhalb gepaddelt.

Patrick auf dem Schwall kurz vorm Ausstieg

Ganz in der Nähe befindet sich der Jostedalsbreen, der größte europäische Festlandgletscher. Da der Weg zum nördlichen Teil des Gletschers durch Straßenschäden sehr langwierig gewesen wäre ging es im Süden vorbei. Auf dem Weg haben wir die Gelegenheit genutzt und uns den Austerdalsbreen angeschaut. Um auf beschädigten Schotterpisten schneller zum Einstieg zu gelangen ist das Zweirad ein probates Mittel.

Der Bergsieger wird für die Radtour vorberitet

Nach einigen Kilometern Fußweg über Bachläufe und Schneefelder erreichten wir den Gletscher. Besonders eindrucksvoll ist das Rumpeln und Donnern wenn ein Stückchen Eis abbricht.

Blick auf den Austerdalsbreen

Aus dem Jostedalsbreen entspringt die Jostedøla. In den klammartigen Abschnitten bildet das eiskalte Wasser zahlreiche Stufen und Stromschnellen.

Lasse auf der Jostedøla

Nächster Halt Bøvra. Hier gibt es neben schönem Wildwasser über Grundgestein auch eine sehr gute Chance Elche zu sehen.

Simon kerzt aus dem Schwall

Ein wahrer Genusshüpfer ist auch der kleine Wasserfall auf dem oberen Abschnitt. Die perfekte Route erfordert etwas Übung, so ist der ein oder andere Kanute zwei- oder mehrfach gefahren.

Patrick hat die Fahrstuhlroute erwischt
Auch Simon hopst elegant herunter

Auch die Damen der Schöpfung ließen sich den landschaftlich schönen Paddelspaß nicht entgehen.

Luisa rutscht den Fluss herunter

Das Norwegische Pendant zur Soča ist wahrscheinlich die Sjoa. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wer möchte kann auch auf Marathondistanz vom Ridderspranget bis zum Åmot-Canyon paddeln (ca. 43 km).

Simon beim Klippenstart am Ridderspranget
Lasse reitet einen Schwall auf dem Ridderspranget-Abschnitt
Rebekka durchbricht die Wellen der Åsengjuvet-Schlucht

Bei der Autofahrt muss man sich oft darauf konzentrieren sich nicht von der Landschaft ablenken zu lassen. Manchmal hilft zu dieser Jahreszeit ein natürlicher Sichtschutz dabei.

Straße über das Sognefjell

Ein absolutes Highlight ist die Store Ula. Schon der, auf dem Rondanefjell befindliche, Einstieg ist ein landschaftlicher Sechser. Auch wenn man sich auf dem Weg dorthin fragt wo genau man da jetzt einen fahrbaren Wildbach findet.

Lasse auf dem Weg zum Einstieg

Die langen Grundgesteinsrutschen und zahlreiche Stufen machen die Store Ula zu einem einzigartigen Erlebnis.

David auf der ersten Rutsche
Mogli nach der zweiten Rutsche
Lasse, Mogli und David auf einer Stufenkombi

Den krönenden Abschluss bildet eine Kombination von Wasserfällen. In der Regel werden lediglich die ersten drei Fälle befahren.

David booft am ersten Fall
Nico im ersten Fall
Nico auf dem zweiten Fall

Auch mit dem Fahrrad lässt sich die Store Ula und das umliegende Fjell (Hochebene) prima erkunden.

Luisa genießt die Landschaft vom MTB aus
Davids Radel an den Slides

Ein weiterer Favorit, der nur bei Regenfällen und zur Schneeschmelze fahrbar ist, ist die Etna. Glücklicherweise hatten wir für unsere erste Befahrung Optimalpegel. So konnten wir ohne Schwierigkeiten die diversen Stufen und Stromschnellen hinunterpaddeln.

Einstieg der oberen Etna
Patrick aka “der Norweger” legt die Linie vor
Der andere Patrick ist auch sehr oft vorgefahren – mehr oder weniger erfolgreich #BAMM!
Ein mächtiger Wasserfall den es auf der Etna zu umtragen gilt

In der Zwischenzeit hat sich das Wanderduo den Besseggen-Grat angeschaut.

Durch die unterschiedlichen Aggregatzustände erkennt man den Höhenunterschied zwischen den beiden Seen

Ein paar Tage Entspannung bei einem weiteren Zwischenstopp an der Sjoa ist eine gute Alternative zu den, durch die hohen Pegelstände, extrem anspruchsvoll gewordenen übrigen Flüssen.

Vorbereitung für das Abendessen im strahlenden Sonnenschein

Viel Spaß, trotz oder vielleicht wegen dem Hochwasser, hatten wir auch auf der unteren Bøvra. Große Wellen und viel Geschwindigkeit haben auf jeden Fall dazu beigetragen.

Patrick schiebt sich über die Locke an dem Loch vorbei

Ebenfalls gut eingeschenkt war der Ostri oder auch Åstre.

Einstieg auf dem See

Nach dem Einstieg auf einem idyllischen See geht es rasant ca. 2 km flussab. Die Stromschnellen bieten nur wenig Möglichkeiten zu pausieren. Nach der ersten vorsichtigen Fahrt zum Eingewöhnen kann man richtig fliegen lassen und so nach ca. 15 Minuten mit einem breiten Grinsen vom Bach gehen.

Patrick und Simon reiten die Wellen
Die alte Brücke hat zwar dem Hochwasser nicht standgehalten aber als Wäscheleine taugt die Stahlarmierung allemal noch

Ein Outdoorherd aus Steinen braucht zwar etwas Vorlauf, funktioniert allerdings bestens. So können parallel Kartoffeln, Eier, Lachs und Wasser in unterschiedlichen Wärmezonen erhitzt werden.

Outdoorherd

Tunnel bauen können nicht nur die Schweizer, Norweger sind auch recht geschickt darin. Damit es in dem 25 km langen Tunnel nicht langweilig wird wechselt die Beleuchtung ihre Farbe.

Tunnel mit Partybeleuchtung

Die letzte Gelegenheit auf dem Weg zur Rückfähre zu paddeln bot sich dann auf der Strandaelvi. Da die Strandaelvi ebenfalls Hochwasser hatte und der Moneydrop zu einem einzigen riesigen Brodeltumpf mutiert ist, haben wir etwas unterhalb eingesetzt und sind vom Pennydrop zum Tvindefossen gefahren. Die Anfahrt zum Pennydrop ist kurz. Lediglich ein paar wenige Paddelschläge nach dem direkten Reinrutschen in die Strömung geht es runter.

David erwischt die Locke in der Anfahrt perfekt und stylt den Pennydrop herunter
Die starke Strömung lässt Patricks Boot kerzen
Simon ist etwas weiter rechts und schallert direkt gegen den ca. 1,5 m hohen Wasserpilz in der Verschneidungszone

Nach der Paddelei haben wir uns über Wanderungen zu zwei Touristenhotspots bis nach Kristiansand gearbeitet.

Gelegentlich muss man auf den Straßen auch felligen Hindernissen ausweichen
Neben den zahlreichen fahrbaren Wasserfällen gibt es etliche weitere spektakuläre Wasserfälle zum Anschauen

Die Wanderungen zu Preikestolen und Kjeragbolten sind auch nicht zu verachten, wenn man schonmal in der Nähe ist. Allerdings sind diese beiden Sehenswürdigkeiten bereits in der Vorsaison so gut besucht dass man oft auf andere Wanderer/ Touries warten muss.

Von dem ebenfalls sehr schönen Kristiansand haben wir mit der Fähre zurück nach Hirtshals übergesetzt. Von dort aus ging es nach 3,5 Wochen Traumurlaub zurück in die Heimat. Lediglich die beiden Arbeitslosen nutzten die Gelegenheit und verlängerten ihren Urlaub um einige weitere Wochen. Und wenn sie nicht geschwommen sind dann paddeln sie noch heute…

Abschließend bleibt allen Beteiligten noch zu sagen: “Takk for Turen”

Bilder: Luisa, David, Simon, Nico Text: Nico

Weltmeisterschaft 2022 im Kanufreestyle in Nottingham

Nele Barwich in der Twin Wave auf dem White Water Course des National Watersports Centers in Nottingham.

Die diesjährigen Weltmeisterschaften im Kanufreestyle wurden vom 26.06. bis zum 02.07.2022 im britischen Nottingham ausgetragen. Wie zur letzten Weltmeisterschaften 2019 im spanischen Sort konnte sich die 18jährige Nele Barwich vom Kanu Club Wiedenbrück-Rheda erneut für das deutsche Team qualifizieren.

Nele Barwich in Teamkleidung
Das deutsche Damenteam

So begab sie sich bereits am 10.06.2022 auf den Weg in die englischen Midlands, um auf dem Wildwasserkanal des National Watersports Centers in Nottingham zu trainieren.

Das Bitish Canoeing Maskottchen und Bruder Mads hatten längst große Freundschaft geschlossen.

Nach zwei intensiv genutzten Trainingswochen und unzähligen Stunden in den künstlichen Wellen und Walzen des Flusses Trents startete die Weltmeisterschaft dann am 26.06.2022 mit einer Eröffnungsfeier unter Coronaauflagen auf dem Castle in Nottingham, wo einst Robin Hood englische Geschichte schrieb.

Doch bevor es mit den Kanu-Wettkämpfen los ging, galt es für die Kanuten, das berühmt-berüchtigte Nottinghamer Castle einzunehmen.
Dies gelang den Kanuten in friedlicher internationaler Gemeinschaft. Sogar ein Sportler aus der Ukraine war am Start und wurde mit großem Applaus gefeiert.
Das deutsche Team bei der Eröffnungsfeier auf Nottingham Castle
Für eine kurze Zeit ging es dann bei den Ritterspielen wieder zurück ins Mittelalter.

Am dritten Wettkampftag griff die junge Emspaddlerin dann ins Wettkampfgeschehen ein. Erstmals trat sie auf internationaler Bühne bei den Damen an.

Dehnen und Locker vor dem Einstieg ins Boot.
Fans aller Altersklassen hatten sich am Ufer eingefunden.

Für die deutsche Vizemeisterin, WM-Siebte von 2019 und EM-Vierte von 2021 bei den Juniorinnen  galt es nun, sich im Starterfeld der 36 weltbesten Kanutinnen für das Viertelfinale der besten 20 zu qualifizieren.

Doch dann hieß es im Kehrwasser vor dem Judges-Zelt auf den “Daumen hoch” des Headjudges zu warten. Der große Moment, auf den alle Sportler hingefiebert hatten, war auch für Nele gekommen.
Der Kampf mit den immer wieder nach links schiebenden Wassermassen

In zwei Läufen à 45 Sekunden galt es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um sich eine Runde weiter zu schieben. Nele Barwich zeigte in der Twin-Wave, die sich durch eine starke Querströmung von rechts nach links von anderen Playspots stark unterscheidet, 2 souveräne Läufe mit jeweils 130 bzw. 106,67 Punkten.

Nach dem Entry Move 1 folgt der Loop
Spin

Dem Entry Move mit einer Rolle beim ersten Einfahren in die Walze vom Oberwasser her folgten Loops, bei denen das Kajak samt Kanutin um 360° in der Vertikalen – möglichst in der Luft über der Walze – rotiert wird. Um das richtige Set up für die großen Tricks zu finden, wird das Kajak durch horizontale Spins (360°-Drehungen) um die Körperachse in die richtige Position gebracht. Cartwheels, das sind vollständige Drehungen des um mindestens 45°-angekanteten Boots in der Wasserwalze, sind Neles Spezialität und wurden nur von wenigen Paddlerinnen an diesem Spot gezeigt. Leider klappt der sog. McNasty nicht wie gewünscht.

Die richtige Positionierung für das Cartwheel muß gefunden werden.

Schließlich wurden die Punkte aus den Läufen zusammen addiert und verschafften Nele Platz 3 in ihrer Startgruppe von 5 Damen. In der Gesamtwertung landete sie damit auf dem bemerkenswerten 25. Platz.

Den Einzug ins Viertelfinale verpaßte sie aber leider knapp. Dennoch hat die duale Studentin vom KCWD den Übergang von der Juniorinnenklasse zu den Damen excellent gemeistert. Man bedenke, dass in der Damenklasse auch einige Paddlerinnen starten, die in Volzeit, also quasi hauptberuflich paddeln.

Ein Lächeln nach der großen Anspannung.

Weltmeisterin bei den Damen wurde die einheimische Ottilie Robinson-Shaw, die zuvor bereits beim Squirt ihren ersten und später im Einercanadier der Damen sogar den dritten WM-Titel einfuhr.

Mit Tim Rees (K1 Junioren) aus Ulm und Philip Josef (Open Canoe) aus Limburg konnte der Deutsche Kanu-Verband 2 Weltmeistertitel erringen. Eine Bronzemedaille erpaddelte Anica Schacher aus Ulm bei den Damen im C1. Sieger bei den Masters Ü60 wurde Helmut Wolff aus Villingen und bei den 40-49-jährigen Thomas Dimke aus Freiburg.
Die nächste Weltmeisterschaft findet aufgrund des 2022 coronabedingt verschobenen Austragungsintervalls schon im nächsten Jahr statt. Dazu treten die Nele und ihr Bruder Mads bereits in 2 Wochen im bayrischen Laufen auf der Salzach an, um sich bei den deutschen Ausscheidungswettkämpfen für die nächste Weltmeisterschaft 2023 in Columbus, Georgia USA zu qualifizieren.

Weitere Infos unter:

https://www.canoeicf.com/canoe-freestyle-world-championships/nottingham-2022

https://www.kanu-freestyle.info/news/

https://www.kanu.de/WETTKAMPF/Kanu-Freestyle-52164.html

https://www.kanu-nrw.de/content/index.php/2012-01-01-17-29-19/2013-03-18-19-50-35/aktuelles/2345-nrw-bei-den-kanu-freestyle-weltmeisterschaften-vertreten

Das deutsche Kanufreestyle-Team 2022

Fotos: Rüdiger Hauser, Tanja Pilgrim-Barwich

Text: Nele und Stefan Barwich

2022 ICF Canoe Freestyle World Championships – Festival of Paddling

Ende Juni / Anfang Juli wurden die Weltmeisterschaften im Kanufreestyle in Nottingham ausgetragen. Nach dem Motto “get everybody involved” wurden dort nicht nur die Topathleten angesprochen ihre Besten zu ermitteln, sondern auch die gesamte internationale Freestyle Community von den Kids (“Younguns”) bis zu den Mastern (Ü40 bis Ü60) in die verschiedenen Aktionen des Festivals of Paddling eingebunden, um auf dem Wildwasserkanal des National Watersports Centre in Nottingham aktiv zu werden.

Nicht nur die Topathleten kamen bei der WM auf ihre Kosten – British Canoeing kümmerte sich intensiv um den Freestyle Nachwuchs und
um die Oldies: Das deutsche Team bei den Masters Ü40

Dieses Rahmenprogramm, das bisher einzigartig für eine Weltmeisterschaft war, bot den Vereinskameraden/innen und Familienmitgliedern der WM-Teilnehmern die Möglichkeit, dieses nicht nur als Fans und Betreuer zu unterstützten, sondern auch selbst ins Boot zu steigen und an einigen tollen Challenges teilzunehmen.

Festival of Paddling

Im Rahmen dieses Festivals wurde ein Flatwater Freestyle, World’s Biggest Loop, Syncro Freestyle, Rough Waters SUP, die Worldfreestyle League mit 3 Läufen an 3 verschiedenen features, die Masters World Championships, 2 Downriver freestyle events, Younguns Freestyle (3 events) und das ICF Development Camp für Nachwuchsfahrer und C1-Damen ausgetragen.

Mit dabei bei einigen der Veranstaltungen waren u.a. Mads, Nele und Stefan Barwich vom KCWD.

World Freestyle League:

In der von James Ibbotson organisierten World Freestyle League gruppieren sich die Sportler je nach ihrem Könnenstand selbst in die Leistungsstufe 200 (beherrscht die Rolle und kann in der Walze surfen), 500, 1000 und 2000 Punkte (Weltklasseathlet). Dann wird im Sessionformat in gemischten Gruppen gefahren, so daß jeder Sportler genug Zeit hat sein ganzes Repertoire zu zeigen und ggf. sogar noch neue Tricks zu lernen. Diese werden dann bewertet und in jeder Könnensklasse gibt es einen Sieger. Sieger und Platzierte erhalten absteigend Punkte und nach 3 Läufen werden die Punktbesten zum Klassen- und Gesamtsieger gekürt.

1. Lauf WFL im Muncher Hole am Ende des White Water Course
Die kleine, etwas unscheibare Muncher Walze erlaubte sogar Loops. Das Eddy war aber oft nur schwer wieder zu erreichen und dann hieß es, tragen oder hochpaddeln durch den Seitenkanal.
Die Gewinner des ersten WFL-Events – Mads Barwich konnte die 500-Punkte Klasse für sich entscheiden.

Backloop im Inlet-Gate – Mads gibt alles für eine gute Platzierung.
Zufriedene Gesichter bei Familie Barwich nach dem 2. WFL Event im Troll Hole.
Mit 2 Siegen am Muncher feature und im Troll Hole und dem 2. Platz im Inlet Gate konnte sich Mads die WFL Trophäe in der 500-Punkte-Klasse sichern.
The winners!!
200 – Sophie Macken – UK
500 – Mads Barwich – Germany
1000 – Hitomi Takaku – Japan
2000 – Nathan Hefford – UK

Masters

Das deutsche Master Team: Marcus Hacker (Betreuer), Andrea Hacker, Helmut “Hewo” Wolff und Stefan Barwich. Es fehlen noch Thomas Dimke und Freddy Haak.

Erstmals wurde im Rahmen des Festivals eine Masters-Weltmeisterschaft ausgetragen, d.h. die Alterklassen 40-49, 50-59 und Ü60 konnten im Troll Hole, im Inlet Gate und bei entsprechendem Ergebnis im Super Finale in den Twin Waves ihr Können zeigen.

Das deutsche Mastersteam v.l. Thomas Dimke, Freddy Haak, Stefan Barwich, Andrea Hacker, Helmut “Hewo” Wolff
Das richtige Set up wird gesucht.
Für den Loop
Kritischer Blick bei Stefan Barwich, nachdem es im Inlet Gate sehr gut und im Toll Hole eher “etwas durchwachsen” gelaufen war.
Stefan Barwich loopt im Troll Hole – am Ende reicht es für Platz 7 in der Altersklasse 50-59 Jahre
Besser läuft es für “Hewo” – Weltmeister in der Klasse Ü60
Ebenfalls nicht zu schlagen in der Klasse 40 – 49 Jahre.
Thomas Dimke aus Freiburg – Weltmeister 40 – 49 Jahre

Younguns Freestyle

Dieses seit mehr als 20 Jahren praktizierte Format der Talentförderung ist “Die britische Talentschmiede”. Sie hat dazu geführt, dass das Team GB in nahezu allen Klassen Finalteilnehmer und Medaillengewinner bei der WM stellen konnte. Die Finalisten und Medaillen-Gewinner von 2022 waren die Younguns aus der “Vor-Corona-Zeit”.

Der Younguns Pavillon war Dreh- und Angelpunkt – hier gab es jeden erdenklichen Support

Ca. 50 -60 Kids unter 18 Jahren u.a. aus Großbritannien, Australien, den USA hatten sich zum ersten Younguns Wochenende eingefunden, einziger Starter aus Deutschland Mads Barwich vom KCWD, der sich im Feld pudelwohl fühlte, viele neue Bekanntschaften schloss, gemeinsam mit den anderen seine Technik verbesserte und viel Spaß hatte. Nach einer mit typisch britischen Humor gestalteten Einweisung durch Matt und sein Team wurde zunächst gemeinsam geübt. Dabei liesen es sich auch die Stars der Szene wie EJ Jackson und Quim Fontane nicht nehmen, den Kids Tips und Tricks mit auf dem Weg zu geben. Am Ende des Tages stand dann jeweils ein Wettkampf, in dem dann alles gezeigt werden konnte – vom Handstand im Boot in der Welle bis zu den kompliziertesten ICF-Moves. Am Ende des Tages wurde jeder für seine Erfolge geehrt und mit einem spaßigen, aber inhaltlich wertvollem Feedback sowie adaequaten Preisen versorgt, mit Medaillen oder z.B. den großen Kohlkopf für die meisten Rollen in Walze.

Mads mit der orangefarbenen Younguns Startnummer.
Gemeinsames surfen in der Ferry Wave – bei der Menge von Kids konnte dort nicht nur allein gepaddelt werden – Koordination und Bootsgefühl war gefragt.
Zufriedene Gesichter bei den Jungs bis 15 Jahre und bei Organisator Andy Aldred.

Ein Spanferkelessen im Instinct House mit Basketballspiel und Filmvorführung rundete das ganze ab. Die Veranstaltung war so erfolgreich, daß spontan beschlossen wurde, sie am “Super-Saturday” zu wieder holen, um die Kids einerseits die Chance zu geben selbst weiter zu trainieren und sich andererseits die “Stars” in den Finals anzuschauen.

ICF Development Camp

Wie schon bei der WM in Sort 2019 fand auch in Nottingham ein ICF Development Camp für die Nachwuchsfahrer und diesmal erstmals für C1-Damen statt. Von deutscher Seite dabei waren Naya Daruwala, Lucia Hacker und Mads Barwich. Die Sportler wurden theoretisch, im Flachwasser und auf dem Whitewater course gecoacht, u.a. auch wieder von EJ Jackson. Leider muße das Camp aufgrund von Coronafällen nach 3 Tagen abgesagt werden.

Downriver Freestyle

Auf einem Flussabschnitt an verschiedenen Wellen, Walzen, Kehrwassern und Verschneidungen innerhalb von 90sek. soviele Tricks wie möglich in möglichst flüssigen Fahrweise zu zeigen war die Herausforderung der 2 Downriver Freestyle Events.

Siegerehrung ausnahmsweise in strömendem Regen – Nele Barwich konnte den offenen Downriver Freestyle am 02.07.2022 in der Damenklasse für sich entscheiden.
Bei den Jungs entschied Stefan Barwich das familieninterne Duell zu seinen Gunsten. Mads Barwich landete auf Platz 3.

Fotos: Rüdiger Hauser, Tanja Pilgrim-Barwich, Stefan Barwich

Herzlichen Dank und großes Lob an die Organisatoren und die zahllosen freiwilligen Helfer, die das Festival unterstützten und auch selbst daran teilnehmen konnten. Immer freundlich, jeder war willkommen, keine Frage blieb unbeantwortet, um jedes Problem kümmerte sich jemand, kein Anliegen war zu lästig – Well done !

Fotos: Rüdiger Hauser, Tanja Pilgrim-Barwich, Stefan Barwich

Text: Stefan Barwich