Mavamania 2024 – Royaler Kanu-Freestyle in Belgien

Zum Saisonabschluss reisten die Wiedenbrücker Kanu-Freestyler Ende September zum Mavamania ins belgische Lüttich. Der Royal Mava Club Sauheid richtete hier ein wahrlich königliches Rodeo und einen Boater Cross auf der Wildwasserstrecke der Ourthe in Sauheid aus.

Mit am Start – Unsere Youngster Bea, Ole und Malte
Die Junioren: Justin und Mads
Unsere Dame: Nele
Coach Doris
Stefan (und die Veteranen)
Und Pitti, der Pinguin aus Klasse 2 der Pius-Bonifatiusschule
Oder für Insider: KCWD Pinguin Regel einmal anders, solang kein Pinguin es genommen hat, darf man sich sein auf dem Boden liegendes Paddel einfach nehmen.

Regnerisches Wetter in den Tagen vor dem Mavamania hatte die Ourthe, einem Nebenfluss der Maas, stark anschwellen lassen. Die obere Freestyle Walze am Ende der Floßgasse war nur noch eine Welle gefolgt von einem pulsierenden Kessel mit scharfen Kehr- und Presswässern. Hochwasserbedingt mußte auf die zweite Walze ausgewichen werden, in der eigentlich die Schüler an den Start gehen sollten. Hochwasser und Playspot forderten von den Malte, Ole und Bea (12, 9 und 8 Jahre alt) viel Mut, zumal sie das erste mal “im richtigen Wildwasser” und bei nicht gerade sommerlichen Temperaturen an den Start gingen. Sie waren die jüngsten im internationalen Teilnehmerfeld aus Belgien, Niederlande, Frankreich und Deutschland. Jungen und Mädchen bis zum Alter von 15 Jahren wurden gemeinsam gewertet.

Ordentlich was los im Kehrwasser als es für Bea, Ole und Malte in das Event ging.
Bea mit Blickkontakt zu den Judges unter den Augen von Nele.
Ole “macht den Harry Potter”
Spin to win
Und mit einem gekonnten Exit-Move ins a…-kalte Ourthe Wasser stürmte Bea ins Finale der besten 4

Da staunten die Jungs, sowohl Malte und Ole vom KCWD als auch die im Finale vertretenen 14- bis 15-jährigen aus Welper und Belgien.

Auch Justin, Mads, Nele und Stefan konnten sich für die Finals qualifizieren. Doch zunächst einmal stand Boater Cross auf dem Plan.

In seinem ersten Boater Cross Rennen zeigte Malte, dass er das Wildwasser am Ourthe-Wehr beherrscht.
Trotz des schiebenden und unübersichtlich pulsierenden Wassers konnte er alle Aufwärtstore sicher nehmen – ein überraschend guter Lauf im wilden Wasser.

Nicht ganz so gut lief es für Mads. Nach gutem Start hatte er sich durch ein riskantes Manöver am ersten Aufwärtstor in die führende Position seines Juniorenvorlaufs gepaddelt, jedoch wurde er aufgrund einer inkorrekten Befahrung leider disqualifiziert.

Besser lief es für Justin.

Nach etwas unglücklichem Start sieht der Klassen-Pinguin Justin noch als letzten in die Flossgasse einpaddeln.

Doch mit Routine und guter Technik konnte er sich am Ende doch noch ins Finale vorfahren und dort den Tagessieg für sich verbuchen.

Start ohne Paddel mit kräftigem Handpaddeln treiben Nele und Finn ihre Kajaks im Finale der Erwachsenen voran. Erstes Ziel sind die auf dem Schwimmsteg abgelegten Paddel.

Dann geht es das Wehr hinunter und nach einigen Aufwärtstoren musste der mitgeführte Tennisball in einem Fisch-Kescher abgelegt werden. Platz 3 und 4 für die beiden, wobei bis heute ungeklärt ist, wer von den beiden den Tennisball zuerst im Netz hatte.

Bei den “Veteranen” gewann Stefan seinen Vorlauf, musste sich aber im Finale mit Platz 2 zufrieden geben.

Weiter ging es mit den Finals im Kanu-Freestyle.

“Ready for take off”
Frohen Mutes und warm eingepackt wartet Bea auf ihren Start.
Dann hochkonzentriert im Finale
Platz 4 für Bea im ersten internationalen Rennen – da strahlt nicht nur der Pinguin
Zur Belohnung gibt’s Crepes für Bea und den Pinguin.
Nele paddelt auf Platz 2 bei den Damen.

Im Finale der Junioren gab es einen spannenden Zweikampf zwischen Mads und Justin.

Loop mit Air für Justin
“dito” für Mads
McNasty für Justin
McNasty für Mads
Neuer Helm und neue Schwimmweste
Neue Schwimmweste und einmal tief Luft holen

Der Tagessieg ging mit 400 Punkten an Mads.

Bei den Veteranen, so heisst in Belgien die Masters Ü40-Klasse, ging auch im Freestyle der 2. Platz an Stefan mit 157,5 Punkten.
5 Finalisten aus 4 Nationen bei den Veteranen. Der Heimsieg ging mit 177,5 Punkten an Benjamin Montfort.

Mit einem Holzofen wurde das königliche MAVA Bootshaus zu Sauheid ordentlich eingeheizt und bot den würdigen Rahmen für die Siegerehrung.

Das Bootshaus des Royal Mava Club Sauheid – Club sportif liégeois de kayak:
Internationales Flair, nette Menschen, gutes Essen und eine wohlig-warme Atmosphäre, die KCWD-Freestyler haben sich in Lüttich wirklich wohl gefühlt.
Da störte auch die für das Siegerpodest etwas zu geringe Deckenhöhe kaum. Die Damen konnten noch stehen, v.l. Nele, Naya und Florence.
Stolze, aber etwas unentspannte Haltung bei Mads. v.l. Justin, Mads und Matis.
Justin siegt im Boater Cross
Benjamin vor Stefan und Bert im Veteranen Freestyle
Boater Cross Veteranen
Auch wenn es dieses mal noch nicht zu einer Platzierung unter den besten 3 gereicht hatte, konnten die KCWD Kanu Kids stolz auf ihre Leistung auf der Ourthe in Belgien sein und sich als Sieger fühlen: Bea, Ole und Malte

Aber Kanu-Freestyle ist nicht nur Wettkampf im wilden Wasser, sondern auch immer ein Gemeinschaftserlebnis. Zusammen mit den Sportler/innen verbrachten wir einen gemütlichem Abend mit Quatschen und Karten spielen im Bootshaus.

Ole und Bea haben Doris schon mal ins Bett geschickt und kehrten nochmal ins Bootshaus zurück.

Gestärkt mit Pizza und gutem belgischen Bier für die Grossen ging es in die Zelte. Das Kanu-Freestyle-Team des Kanu-Verbands NRW hat das Wochenende in Belgien für einen Freestyle- und Wildwasserlehrgang genutzt. So ging es am Sonntag gleich noch mal auf die Ourthe. Zusammen mit den Freestylern vom TuRa Bremen, KC Zugvogel Köln, der SG Welper und dem SKC Neheim-Hüsten wurde noch intensiv trainiert.

Frühstücks Buffet an der Ourthe
Start zur letzten Trainingseinheit im Wildwasser, natürlich darf der Klassen-Pinguin nicht fehlen.

Ein wahrlich königliches Event in Lüttich ging zu Ende. Au revoir bis zum nächsten Jahr !

Fotos: Nele, Doris, Stefan

Text: Stefan