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Bezirk 10 startet in den Frühling

Bei feinstem Frühlingswetter haben die Paddler des Kanubezirks 10 offiziell die Paddelsaison eröffnet

Unter Federführung des Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda trafen sich über 60 junge und alte Paddler von 13 Kanuvereinen aus Ostwestfalen-Lippe. Treffpunkt war der Werlplatz in Rheda, wo man gemeinsam zur 10 km langen Tour startete. Die Ems ist ab hier renaturiert, so daß die Paddler sportlich gefordert waren um mehrere kleinere Schwallstrecken sowie zwei Wehre zu durchfahren bzw. zu tragen. Ziel war die Brocker Mühle in Herzebrock.


Für die Wassersportler war dieses gelungene sportliche Event etwas besonderes, konnte man doch nach zwei Jahren Coronapause endlich viele bekannte und neue Gesichter wiedertreffen bzw. kennenlernen.

Das Organisationsteam um Stefan Barwich leistete ganze Arbeit und sorgte für einen reibungslosen Ablauf beim Boote-/Autoshuttle, plante eine Pause am Bootshaus der Gütersloher Faltbootgilde mit ein und verköstigte die Teilnehmer am Ziel mit kühlen Getränken und lecker Bratwurst.

Am Ziel: Die Autos warten an der Brocker Mühle

Stadt, Land, Fluss – mit dem Bürgermeister auf der Ems

Zu einer Kanutour auf der Ems mit Ortsbesichtigung wurden Bürgermeister Theo Mettenborg sowie einige Mitarbeiter der Stadt vom Kanu-Club eingeladen.

Bevor die Boote zu Wasser gelassen wurden stand jedoch ein besonderer Moment auf dem Plan.

Unter Anwesenheit von Stadtratmitgliedern, Kanuten, Zuschauern und der Presse überreichte Bürgermeister Theo Mettenborg im Rahmen einer Sportlerehrung den Kanufreestylern Mads Barwich und Nele Barwich Urkunden und Pokale. Bei der Deutschen Meisterschaft im Kanurodeo erreichten beide im vergangenen Jahr jeweils den 3. Platz.

Während ihrer Laudatio am Bootssteg erklärte Stadtsportverbandvorsitzende Annette Ahn, das dies nicht nur für die Geehrten sondern auch für die Anwesenden von Stadt und Stadtsportverband ein besonderer Augenblick sei. Coronabedingt fänden momentan eher selten Ehrungen für erfolgreiche Sportler statt.

Anschließend starteten Bürgermeister, Stadträte und Kanuten zu einer Paddeltour auf der Ems. Zunächst fuhr man bis zum Stadtholz bzw. etwas weiter zur Brücke der B55. In diesem Bereich sowie Eusternbach, Hamelbach und Holzbach sind Renaturierungsmassnahmen angedacht. Die Kanuten sind den Projekten positiv aufgeschlossen, sind sie dann der Natur, ihrem Sport entsprechend, ein Stück näher. Renaturierungen im Allgemeinen bedeuten, dass die Flussläufe annähernd ihre ursprüngliche Form mit Kurven, Sandbänken und kleinen Nebenläufen zurückerhalten und sich selbst überlassen werden. Dadurch ergibt sich eine Veringerung der Fliessgeschwindigkeit, was zum Hochwasserschutz der anliegenden Wohngebiete beiträgt.

 Wie an einem Teilstück des Hamelbachs zu sehen, erholt sich die Natur Stück für Stück von den Umbaumaßnahmen mit Baggern und den Erdarbeiten. Wasser- und Wiesenvögel sowie Kleintiere finden Unterschlupf in den Tothölzern. Bereits innerhalb des ersten Jahres sind dort Brand- und Kanadagänse sowie die selten gewordenen Kiebitze anzutreffen.

Durch die Verbreiterung des Flusslaufs erwarten der 1. Vorsitzende Rainer Peitz und 2. Vorsitzende Stefan Barwich im genannten Bereich der Ems einen geringeren Flusspegel. Bei seinen Erläuterungen auf dem Wasser vor Ort erklärt Stefan Barwich den Anwesenden, dass die Kanuten eine circa 3m breite und 50 cm tiefe Fahrrinne benötigen, um auch im Sommer bei geringem Wasserstand das Training(Jugendliche sowie Erwachsene) auf der „Hausstrecke“ zwischen Bootssteg und sogen. „Nadelwehr“(ca. 300m oberhalb der Brücke/B55) weiter anbieten zu können. Auch den Kanuten die die Ems z.B. ab Rietberg Richtung Warendorf bepaddeln bedeute dies Vorteile.

Zweite Station der Paddeltour war das sogen. „Glockewehr“ im Bereich der Brücke an der Lange Strasse. Der Aktionsradius bei den Jugend- und Erwachsenentrainings erstreckt sich auf der Ems z.T. bis nach Rheda. Hierzu ist es zwar möglich, das Wehr stromabwärts zu befahren um seinem Ziel näher zu kommen, Schwierigkeiten ergeben sich jedoch bei der Rückkehr Richtung Bootshaus. Ein-und Ausstiegsmöglichkeiten ober-bzw. unterhalb des Wehres sind verwachsen und verbaut. Die Kanuten müssen etliche Meter mit Kajaks und Paddel laufen sowie die vielbefahrene Lange Strasse überqueren, was insbesondere bei den jüngeren Nachwuchspaddlern manchmal als eher problematisch zu sehen ist.

Abhilfe könnte hier eine eingebaute Treppe bzw. Stufen bringen. Für beide angesprochenen Projekte gibt es noch keine laufenden Planungen. Bürgermeister und Ratsmitglieder sind sich jedoch einig, dass der Kanu-Club in die Planungen, wenn es soweit ist, mit einbezogen wird.

Von Paddelbuddys, Sportfreunden und der Pandemie

to buddy with sbd.         sich jd. anschließen

to be buddy                      mit jd. dick befreundet sein

to be bosom buddies    ein Herz und eine Seele sein

to paddle(engl.)              paddeln

„Bis wir zu einem normalen Training oder Kleingruppen zurückkehren können, wird es wohl noch einige Zeit dauern“ „Alleine paddeln ist doof.“ „Die aktuellen Regeln in NRW lassen Sport im Freien zu zweit oder ausschließlich mit Personen des eigenen  Hausstandes auf Sportanlagen unter freiem Himmel zu“ Zitate aus dem Dialog zwischen zwei aktiven Wiedenbrücker Kanuten.

Gleichzeitig war die Idee der Paddelbuddys geboren. Was steckt dahinter? Ein normaler Trainingsbetrieb findet auf absehbarer Zeit nicht statt. Der Kanu-Club möchte weiterhin die Paddelanfänger/-innen fordern und fördern, die kurz vor bzw. während der Pandemie den Kanusport für sich entdeckt haben. Jeder Neuling bekommt einen erfahrenen Paddler an die Seite gestellt – ein Team von zwei Leuten, einem „Großen“ und einem „Kleinen“ der eher nicht allein auf das Wasser kommen würde. Zwei Partner die auf langer Sicht zusammen die Flüsse der näheren und weiteren Umgebung erkunden und gemeinsam einen Sport ausüben. Wie oft bzw. wann die beiden zusammen trainieren bleibt ihnen überlassen, jedoch sollte es eine bestimmte Regelmäßigkeit geben und der Sportpartner immer derselbe bleiben.

Das Buddy-Prinzip stärkt durch die Pandemie hindurch die Gemeinschaft des Kanu-Clubs. Auch wenn das Vereinsleben, wie man es von der Vor-Corona-Zeit her kannte, derzeit nicht stattfindet gibt es immer noch Aktive die den Kanusport leben und erleben.

Im Allgemeinen fehlen den Kindern und Jugendlichen momentan coronabedingt außerfamiliär die sozialen Kontakte, Freunde, Möglichkeiten ihren Hobbys nachzugehen sowie weitere außerschulische Aktivitäten. Auch Kinder die vor Corona vollkommen gesund waren, bekommen derzeit riesige Probleme.

Dem beugt der Kanu-Club vor und sieht sich in einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung. Man verschafft Zugang zu einem naturnahen Sport, lehrt umweltverträgliches, nachhaltiges Verhalten und Selbstorganisation. Gespräche außerhalb des gewohnten, alltäglichen Umfeldes über Gott und die Welt geben Groß und Klein Gelegenheit sich besser kennen zu lernen, Meinungen auszutauschen, einfach mal zuzuhören was den anderen derzeit bewegt sowie von den Erfahrungen des anderen zu lernen.

Paddelbuddys Colin(r.) und Robert – ein eingespieltes Team

Silke und Gunnar – Paddelbuddys im Erwachsenenalter – auf der Ems nahe am Stadtholz
Feierabend! Justin(r.) und Nico haben sich auf der Slalomstrecke ausgepowert.

Wir sind ein Team!

In Kleinstgruppen arbeiten und trotzdem eine tolle Mannschaftsleistung zeigen. Wie das funktioniert haben in den vergangenen Wochen 26 Mitglieder unseres Vereins bewiesen.

Bootshausrenovierung – eine Aufgabe, die nur durch viele fleißige Hände zu schaffen ist.

Ausräumen, entrümpeln, Boden reinigen und polieren, Wände streichen.

Um sämtliche anstehenden Aufgaben und Arbeiten zu koordinieren, hat Stefan zunächst alle Vereinsmitglieder angesprochen und die Freiwilligen in einer Whats-App-Gruppe zusammengefasst.

Hieraus sind dann, den Coronaregeln konform, Zweierteams bzw. Teams aus zwei Haushalten mit max. 5 Personen entstanden, deren Arbeitseinsatz zeitlich mit den anderen Gruppen abgestimmt wurde. Voller Tatendrang wurden zunächst alte Sofas entsorgt, der Jugendraum aufgeräumt, Türen renoviert, lackiert und mit neuen Drückereinheiten versehen, eine neue Tür eingebaut und deren Übergang zur alten Wand angepasst, der Clubraum ausgeräumt, bearbeitet und abgeklebt, die Fußleisten rundum erneuert, die Verkleidung über der Küche weiß lackiert.

Federführend hat Rüdiger (hauptberuflich Maler) ein Farbkonzept für die Räumlichkeiten entworfen und die Aktiven in die anstehenden Vor- bzw. Malerarbeiten eingewiesen. Sowohl Rüdiger als auch seine Helfer haben mit viel Engagement und Kreativität große und kleine Flächen im Eingangsbereich, Club- und Jugendraum sowie den Flur hinter dem Clubraum gestrichen. Der Eingangsbereich hat nun waagerechte Streifen in den Vereinsfarben rot und blau, die Betonträger im Club-und Jugendraum erstrahlen blau, die fensterseitigen Wände rot.

Die Stadt Rheda-Wiedenbrück hat, als Vermieter der Räumlichkeiten, eine neue Brandschutztür zum Clubraum sowie einen neuen Warmwasserboiler für die Duschen installieren lassen. Desweiteren hat sie ein neues Fluchtwegekonzept erstellt.

Die Jugendlichen wurden online über ihre Wünsche zur Gestaltung des Jugendraums befragt. Hieraus haben Rüdiger und Nico(2. Jugendwart) ein entsprechendes Konzept entwickelt und umgesetzt.

Jede Menge Dinge die erledigt wurden und das ein oder andere, das noch ansteht. In loser Reihenfolge und der Hoffnung niemanden unerwähnt zu lassen gilt der Dank: Rüdiger, Bär, David, Günther, Lilli, Luisa, Jasmin, Doris, Emanuel, Noah, Rita, Lena, Silke, Nele, Mads, Philip, Ralf, Nico, Fabian, Maximilian, Felicitas, Carolin, Steffi, Friedhelm, Sophie, Stefan sowie der Unterstützung durch den Malerfachbetrieb Brentrup.

Bootshausrenovierung klappt nur in Mannschaftsleistung – auch wenn Pandemiebedingt einige Spielregeln eingehalten werden mussten.
Neue Farben sowohl im Club- als auch im Jugendraum
Alte Bilder von damals – neue Farben von heute. Die Erstrenovierung und Bezug des Bootshauses ist schon lang her. Die Mitglieder des Kanu-Clubs freuen sich auf den traditionellen Donnerstags-Klönabend und darauf das frisch hergerichtete Bootshaus in gewohnter Weise nutzen zu können…sobald die Gesamtsituation es wieder hergibt…

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