Zu Pfingsten 2019 stand beim Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda wieder einmal eine Erholungsfreizeit auf dem Campingplatz “Zugspitze” bei Garmisch auf dem Programm. 38 Teilnehmer, vom 1-jährigen bis zum 55+-Kanuten, erholten sich “aktiv” am Fuße von Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze bei einem großen KCWD Zeltlager.
Aus Rheda-Wiedenbrück, den Nachbargemeinden Clarholz, Benteler und Halle, aber auch aus Essen und der Schweiz fanden sich Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien ein, um das lange Wochenende miteinander in den Bergen zu verbringen.
Die “Flachlandtiroler von der Ems” ließen dabei nicht nur ihre Kanus zu Wasser, sondern nutzten auch ausgiebig Wanderschuhe und -stöcke, diverse Bergbahnen sowie Gitarre und Gesangbuch.
Natürlich lockten die Täler mit den Wildbächen Loisach, Isar, Rißbach und Lech.
Aber es gab nicht nur Kanutouren. Die “Fußgänger” zog es in die Berge. Partnach- und Höllentalklamm, Zug- und Alpspitze warteten darauf erstürmt zu werden.
Natürlich gehörte auch ein intensives Lagerleben mit Kochen, Grillen, Lagerfeuer und live Musik dazu.
Da in diesem Jahr viel Schnee in den Alpen gefallen war, sogar im Mai hatte es noch mal intensiv geschneit, waren die Wildflüsse “gut eingeschenkt” und wir konnten sogar auf der oberen Loisach mit dem “Gumpen” und auf der oberen Isar paddeln.
Mit dem Taxi ging es von Scharnitz ins Hinterautal und mit dem Kanu auf der Isar zurück. Im Karwendel erwarteten uns ein überdurchschnittlicher Wasserstand und auch ein paar “braun-weiße Freunde”.
Sicherlich haben wir wieder viel gelernt. Nicht nur die Kanu-Kids haben ihre Wildwassertechnik verbessert, sondern auch die Montagspaddler. Die WW-Experten hatten ihren Spaß ebenso wie die “Fußgänger” und alle gemeinsam bei Musik und Gesprächen am Lagerfeuer. So gingen 5 erlebnisreiche Tage viel zu schnell zu Ende.
Am Donnerstag, den 25.07.2019 gibt es die erste Feierabendtour auf der Lippe. Wir treffen uns um 17.30 Uhr am KCWD-Bootshaus und fahren dann von dort aus zur Lippe. Bitte beachtet, daß die Fahrt im Programm für Mittwoch, den 24.07.2019 angekündigt ist. Aber auf Wunsch von vielen Teilnehmer um einen Tag verschoben wird, d.h. erst am Donnerstag, den 25.07.2019, 17.30 Uhr geht’s los.
Am Donnerstag, den 08.08.2019 gibt es dann die zweite Feierabendtour auf der Lippe. Wir treffen uns diesmal um 17.00 Uhr am KCWD-Bootshaus. Bitte beachtet, daß die Fahrt im Programm für Mittwoch, den 14.08.2019 angekündigt ist. Aber auf Wunsch von vielen Teilnehmer auf den Donnerstag eine Woche vorher verschoben wird, d.h. Donnerstag, den 08.08.2019, 17.00 Uhr geht’s schon los.
Für beide Touren entscheiden wir je nach Teilnehmern, Wetter, Lust und Laune am Bootshaus spontan, ob wir von Sande nach Anreppen oder am Schwall in Esbeck paddeln. Die Fahrten sind für Anfänger und Experten geeignet.
Zu den Touren sind Paddler von der Gütersloher Faltbootgilde und vom KC Wiedenbrück-Rheda e.V. gemeinsam herzlich eingeladen.
Wer mitfahren möchte, meldet sich bitte bei Stefan Barwich, 0177-3328001 oder stefan.barwich@web.de
Über möglichst viele Feierabendpaddler würden wir uns freuen. Ahoi Stefan
Im bayrischen Plattling fanden die offene süddeutsche Meisterschaft und die deutsche WM-Qualifikation im Kanu Freestyle statt. Mit verschiedenen Tricks, Drehungen und Überschlägen nahmen auch die 15-jährige Nele Barwich und ihr 11-jähriger Bruder Mads Barwich vom Kanu Club Wiedenbrück-Rheda daran teil.
Nachdem sie im letzten Jahr die EM-Qualifikation 2018 nur hauchdünn verpasst hatte, war es Neles Ziel, sich für die diesjährige Weltmeisterschaft im spanischen Sort in den Pyrenäen zu qualifizieren. Mit Maximilian Benteler machte ein weiterer junger Wiedenbrücker Kanute seine ersten Freestyle-Erfahrungen im Wildwasser der Plattlinger Isarwelle. Über eine Woche hatten die Emspaddler zusammen mit anderen Sportlern der deutschen Freestyle Szene bei gutem Wetter trainiert und dazu gelernt, bevor es galt das Gelernte im Wettkampf umzusetzen. Beim Kanu Freestyle geht es darum, mit kurzen Booten in einer Welle Tricks in verschiedenen Schwierigkeitsgraden auszuführen. Im Vorlauf zeigte Nele zwei Spins, 360 Grad Drehungen und einen Air Loop, einen Überschlag, bei dem das Boot und Paddler das Wasser für einen Moment komplett verlassen.
Mads Barwich fuhr ebenfalls eine Kombination aus Spins und Shuvits, 180 Grad Drehungen und einem Loop. Trotz einer soliden Leistung im Vorlauf musste sich der 11-jährige den meist weitaus älteren Junioren bis 18 Jahren geschlagen geben und belegte Platz 14. Damit verpasste er das Halbfinale der 10 besten Junioren, war aber bester Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen.
Seine Schwester jedoch durfte mit 130 Punkten aus den beiden Vorläufen weiter von einem Platz im Nationalteam und der Teilnahme an der Weltmeisterschaft träumen.
Das Finale entpuppte sich als Kopf an Kopf Rennen und bescherte der Wiedenbrückerin letztlich den dritten Platz, was die sichere Teilnahme an der Weltmeisterschaft bedeutete.
Sie musste sich nur ihrer Teamkollegin Anica Schacher von den Ulmer Paddlern und der erst 13-jährigen Pforzheimerin Ida Wellensiek geschlagen geben. Da Ida jedoch noch zu jung für die Teilnahme an der WM ist, werden nun Anica Schacher aus Ulm, Nele Barwich aus Wiedenbrück und Merle Hauser aus Pfalz die Reise nach Spanien antreten.
Die drei Juniorinnen qualifizierten sich jeweils mit 173,33, 110 und 106,67 Punkten im besten Lauf des Finales für das deutsche Nationalteam der weiblichen Juniorinnen.
https://www.kanu-freestyle.info/nationalteam/
Nun laufen die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft auf Hochtouren. Diverse Formalitäten, die Beschaffung der Teamkleidung und die Anmeldung bei der internationalen Antidopingbehörde WADA sowie die Finanzierung muss von zu Hause geklärt werden. Da die Beurlaubung von der Schule bereits vorliegt, kann es schon Ende Mai zum ersten Trainingslager mit dem Nationalteam in der Welle in Sort gehen. Vom 29.06. bis zum 06.07.2019 findet dann die Weltmeisterschaft statt. Zusätzlich gibt es ein Nationentraining in der Woche vor dem Wettkampf. Am 02.07.2019 startet dann Neles WM-Auftritt auf dem Noguera Pallaresa. Natürlich wird vorher auch zu Hause auf der Ems und in der näheren Umgebung, zum Beispiel auf der Ruhrwelle in Neheim, in Lippstadt und Hohenlimburg für das bevorstehende Sommererlebnis in Spanien trainiert, um sich mit den besten jungen Kanutinnen der Welt zu messen.