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2. Wiedenbrücker Kajak Parcours Challenge am 09.09.2017 – Teilnehmer und Helfer sind herzlich eingeladen

Hallo liebe Kanuten und Freunde des Kanu-Clubs,
am Samstag, den 09.09.2017 findet wieder unsere Wiedenbrücker Kajak Parcours Challenge (früher Jux-Rallye mit Vereinsfest) statt. Am Samstag Morgen geht es mit der lustigen Rallye von der Rollbahn über Surfbretter, durch Reifen und Netze los.
Außerdem soll wieder ein 10er Canadier-Rennen aus zusammengelosten Teams verschiedener Altersklassen stattfinden.
Abends feiern wir dann zusammen im Bootshaus. Wie im letzten Jahr haben wir nicht nur Vereinsmitglieder eingeladen, sondern auch die Vereine aus der Umgebung und die Kanu-AGs der Schulen. Genaueres könnt Ihr auf der Homepage unter “Kanuchallenge” erfahren.
Wer starten möchte, meldet sich bitte online auf www.kcwd.de unter Kanuchallenge / Anmeldung an. Für Rückfragen bei der Anmeldung wendet Ihr Euch bitte an David Nauermann.
Vereinsmitglieder müssen natürlich keine Startgebühren bezahlen. Es wäre nett, wenn Ihr Euch recht zeitnah anmelden würdet, da dies die Planung deutlich erleichtert.
Für die Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Veranstaltung sind wir auf Eure Mithilfe angewiesen. Es sind eine ganze Reihe von Aufgaben vom Aufräumen und Putzen im Bootshaus, Aufbau der Strecke und Verpflegungsstände, Zeitnahme und Auswertung bis zur Besetzung der Verpflegungstände, des Grills und der Theke zu erledigen. Hier wäre es toll, wenn wir wie im letzten Jahr auf Eure tatkräftige Unterstützung setzen können. Auch haben sich im letzten Jahr einige Eltern und Freunde kräftig engagiert und insbesondere an den Verpflegungsständen gearbeitet.
Wenn Ihr uns auch in diesem Jahr helfen könnt, tragt Euch bitte in die Helferliste im Bootshaus ein oder meldet Euch bei David Nauermann, Luisa Heinen oder Stefan Barwich.
Wir wünschen Euch noch ein paar schöne Ferienwochen und freuen uns darauf Euch bei der 2. Wiedenbrücker Kajak Parcours Challenge am 09.09.2017 am Bootshaus und an der Ems begrüßen zu dürfen.
Mit sportlichen Grüßen vom gesamten Organisationsteam
Stefan Barwich

Euro Cup in Wildalpen – Nele siegt auf der Helli Welli

Am Samstag, den 08.07.2017 fand in Wildalpen in der Steiermark ein Euro Cup der Kanufreestyler statt. Auf der Helli Welli am Naturfreunde Campingplatz sollten die Freestyler ihr können zeigen.

Bereits am Donnerstag begaben sich darum Nele Barwich und ihre Chauffeurin Tanja Pilgrim-Barwich auf die ca. 850km lange Fahrt nach Österreich, damit Nele am Freitag vor dem Wettkampf noch in der Walze üben konnte.

Volle Konzentration in der Helli Welli – Nele kämpft mit der Walze

In Wildalpen eingetroffen trafen die beiden auf eine ganze Gruppe von deutschen Nachwuchsfreestylern, die sich ebenfalls auf den Weg an die kristallklare Salza gemacht hatten.

Michel Hermann, …
Roman Glasman, …
Valerie Bast, …
und Merle Hauser starteten im deutschen Kanufreestyle Team gegen die starke Konkurrenz aus Österreich, Polen und der Slowakei.
Fachkundig betreut wurden sie von Helmut Wolff (Hewo) und Klaus Biebl.

Bei sehr niedrigem Wasserstand verlangte die stark pulsierende Helli Welli gerade den Mädchen einiges ab. Die sehr rückläufigen Randbereiche sorgten für die ein oder andere Schrecksekunde bei Fahrern und insbesondere bei den Eltern.

Aber die drei deutschen Mädchen zeigten ihre Klasse und ließen sich von der bockigen Helli Welli nicht beeindrucken.

Versorgt mit Tips und natürlich alkoholfreien Getränken von Hewo ging es für die 3 deutschen Mädels dann in den Wettkampf.

Viel Trinken verhindert die Dehydrierung und senkt die Nervosität vor dem Start.
Nele reitet die Walze im Sidesurf ab.
Merle versucht einen Loop.
Gar nicht so einfach ist das Set up für den Spin zu finden.
Valerie setzt zum Spin an.
Auch Hewo zeigt was er drauf hat.
Neben hartem Wettkampf ist auch viel Spass im wilden Wasser angesagt. Nicht nur beim Rennen “rund um Wiedenbrück” sind schwimmende Einhörner unterwegs.
Mistery Moove !?
Da freut sich die Nele. Ob sie das Ergebnis schon ahnte ?

Gespannt warteten die Teilnehmer auf die Siegerehrung.  Bei den männlichen Junioren belegten die deutschen Jungs die Plätze 2 und 3.

Es gewann Michal Sobieraj-Jakubiec aus Polen vor Michel Hermann (links) und Roman Glasman (rechts).

Bei den weiblichen Junioren machten die 3 deutschen Mädchen den Europa Cup Sieg unter sich aus.

Nele Barwich vom KCWD siegte vor Merle Hauser (links) und Valerie Bast (rechts), beide KSR Südwest.
“Ich und die Polen dürfen das”, ausgelassen feiert Nele ihren Sieg im Kreis der Sieger, die alle aus Polen kamen.
“Darf ich bitten”, ein Ehrentanz mit dem Junioren-Sieger Michal Sobieraj-Jakubiec war natürlich Pflicht.

Teamgeist bewies die deutsche Mannschaft auch bei der Heimfahrt. Aufgrund des niedrigen Wasserstands auf der Salza entschlossen sich die Betreuer um Hewo, Klaus Biebl, Rüdiger Hauser und Tanja Pilgrim-Barwich dazu, die Heimreise bereits am Samstag Abend gemeinsam in Richtung Isarwelle in Plattling anzutreten. Bis zum Zwischenstopp konnten sich die Fahrer so abwechseln. Insbesondere für Tanja und Nele wurde so der lange Rückweg nach Wiedenbrück  deutlich erleichtert. Kanuten sind halt Teamplayer.

Nach kurzem Schlaf in Plattling wurde noch mal gemeinsam auf der Isar trainiert. Bevor sich alle auf den Weg an ihren Heimatort machten.

Gemeinsames Training in Plattling zum Abschluß eines tollen und erfolgreichen Euro Cup Wochenendes
Rockstar statt G-Force – Nele testet Hewos neues Boot.

Vielleicht klappt es bald mit dem Loop.

 

Fotos: Rüdiger Hauser u. Tanja Pilgrim-Barwich

Text: Stefan Barwich

 

Ergebnisliste vom Euro Cup in Wildalpen am 08.07.2017

Wildalpen_2017_EC

Deutsche Schülermeisterin im Kanu-Freestyle: Nele vom KCWD

Auf der Isarwelle im niederbayrischen Plattling fanden am 17.06.2017 die deutschen Meisterschaften im Kanufreestyle statt. Nicht nur die deutschen Kanu-Akrobaten, sondern auch einige Sportler aus Polen, Großbritannien, den Niederlanden und Österreich fanden sich am Austragungsort der Europameisterschaften 2016 ein, um bei  strahlenden Sonnenschein ihre Tricks und Moves zu zeigen. Mit dabei waren auch Mads  und Nele vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V.  .  4 Heats bei den männlichen Junioren mit 20 Starten und 7 weibliche Juniorinnen waren wohl sehr nahe am Rekordmeldeergebnis für eine DM.

Mads surft zum ersten Mal in der Plattlinger Isarwelle.

 

Nele erkundet die Strömungsverhältnisse. Nicht unbedingt einfach bei ständig wechselndem, eher niedrigen Wasserstand.

Für den 9-jährigen Mads und die 13-jährige Nele war es die Premiere auf der Isarwelle und bei den deutschen Meisterschaften. Zunächst standen für die beiden 2 intensive Trainingstage mit dem gesamten deutschen Freestyle-Nachwuchs auf dem Programm.

Nele und die deutschen Freestyle Girls.

Gemeinsam bereiteten sich die beiden mit Freestyle-Kids u.a. aus Ulm, Villingen, Esslingen und Limburg auf die Meisterschaften vor, um am Samstag die international besetzte Jury mit vertikal gedrehten Spins, Loops (Salto), Cartwheels, Shuvits usw. überzeugen zu können.

Nele setzt zum Spin rechts an.
Auch Mads probiert es erst einmal rechts herum.

Dabei darf die weissschäumende Wildwasserwelle nicht verlassen werden. Je nach Schwierigkeitsgrad und Ausführungsqualität gibt es von den 3 Judges Punkte, ähnlich wie im Eiskunstlauf.

Links rum geht’s aber auch …
und manchmal kopfüber.
Mal hochkonzentriert …
und trotzdem mit viel Spaß.

Als einer der ersten Starter fuhr Mads dann am Samstag in die Isarwelle. Leider konnte er seine Spins nicht immer in einem durchgezogenen Bewegungsablauf und mit einer vollen Drehung von 360 Grad ausführen. Somit war für ihn bei den deutschen Meisterschaften nach 2 Runs im Vorlauf leider schon Endstation. Aber Platz 7 bei den bis zu 14 Jahre alten männlichen Schüler ist eine durchaus respektable Leistung für den jüngsten Teilnehmer der Veranstaltung. Zur Belohnung gab es von Jonas eine dringend benötigte neue Nasenklammer.

Die richtige Position fürs Set-up auf der Welle zu bekommen, ist nicht einfach.
Das konnte auch Stefan in Plattling feststellen.
Philipp zeigt wie es geht

Mit sauber ausgeführten Spins und Shuvits (180°C Drehung hin und zurück) konnte Nele sich im Vorlauf der bis zu 18 Jahre alten weiblichen Juniorinnen auf Platz 3 vorfahren. Damit erreichte sie das Finale der besten 5 Teilnehmerinnen.

Side Surf von links nach rechts
Ready to spin!

Wurden im Vorlauf noch die Punkte aus 2 Runs von jeweils 45 Sekunden gemeinsam gezählt, wurde das Finale im Modus „Best of 3 Runs“ ausgetragen. Das ermöglichte den Teilnehmern Tricks mit höherem Risiko und Schwierigkeitsgrad zu fahren.

Nele konzentriert sich auf den Finallauf.

Im 2. Lauf reihte sie dann eine Spin- / Shuvit-Kombination auf der rechten Wellenseiten sowie jeweils einen einzelnen Spin und Shuvit auf der linken Seite in ihrem 2. Run aneinander.

Beim Shuvit muß die Bootsspitze mit dem Bogenschlag wieder gegen die Strömung gedreht werden – aber bitte in einem Bewegungsablauf, sonst gibt es keine Punkte von den strengen Judges. Dafür muß Nele sich “ganz schön lang machen”.

46,67 Punkte konnte sie damit erzielen und den Titel als deutsche Meisterin der Schülerinnen U14 vor Nora Schlegel vom KC Limburg gewinnen.

Lediglich den wesentlich älteren Wildwasser-Sportlerinnen Carolin Mayer (U18) aus Dormagen und der Mannheimerin Isabell Voelker (U16) mußte sich die 13-jährige in der Gesamtwertung der weiblichen Juniorinnen geschlagen geben.

Philipp wurde vom Kommentator als “Urgestein des deutschen Freestylesports” bezeichnet.

Der so titulierte “Dinosaurier von der Ems” zeigte dann auch gleich mal seine Klasse

und belegte in der internationalen Herrenklasse den 7. Platz und damit Platz 4 bei den deutschen Meisterschaften.

Nele und Nora bei der Siegerehrung der deutschen Schülermeisterinnen U14.
Mads und seine Freestyle Kumpels bei der Siegerehrung.

Da Wildwasser und herausfordernde Playspots für Kanufreestyler in Wiedenbrück und Umgebung nur in sehr beschränkten Maße zur Verfügung stehen, nutzten die Wiedenbrücker Kanuten am Sonntag morgen um 7 Uhr und um 9 Uhr noch Chance auf zwei intensive Trainingseinheiten mit Nachwuchstrainer Hewo, bevor es auf die 600km lange Heimreise an die Ems zurückging.

Auch Stefan reitet nochmal auf dem Schaumberg bevor es nach 4 ereignisreichen Tagen in Plattling zurück nach Wiedenbrück geht.
Mads trainiert Loops – bestimmt klappt es bald..

Am nächsten Wochenende treffen sich die Freestyle Kids dann in Limburg an der Lahn zum dortigen Mühlenrodeo wieder.

 

Fotos: Tanja und Stefan

Text: Stefan

 

 

Plattling Freestyle 2017 – results / Ergebnisse

https://www.plattling-freestyle.com/the-event/results-ergebnisse/

  K1 Herren DM Ü40
1 Tomasz Czaplicki POL
2 Martin Koll PSV Bonn 1
3 Marcel Bloder AUT
4 Marvin Gauglitz KG Neckarau 2
5 Thomas Hinkel TSV Plattling 3
6 Charlie Brackpool GBR
7 Philipp Vorbohle KS Augsburg 4
8 Robert Buechmann WSC Dormagen 5
9 Christoph Kleemann KC Grenzland Niederkruechten 6
10 Johannes Baaden KV SÜW 7
11 Leon Bast KSR Sued-West 8
12 Max Muenchow WSC Dormagen 9
13 Max Kolbinger KC Speyer 10
14 Helmut Wolff KSC Villingen 1
15 Joern Huesch TSV Plattling 11
16 Philipp Ramm Hoechster KC Wicking 12
17 Yannis Eckert Mainzer KV 13
18 Marcin Chara POL
19 Eric Walter KS Augsburg 14
20 Joel Ruster WSC Dormagen 15
21 Reimar Staufenberg Ulmer Paddler 16
22 Michael Frey Mainzer KV 17
  K1 Damen DM Ü40
1 Zofia Tula POL
2 Anne Huebner KC Bietigheim 1
3 Emma Schuck SKC Saarbruecken 2
4 Christina Hochstrasser AUT
5 Emma Witheford GBR
6 Andrea Kaspers SpVg Boich/Thum 3
7 Denise Rebnegger AUT
8 Stefanie Schmollack KC Limburg 4
K1 Jun. Männlich U14 U16 U18
1 Roman Glasman SKC Saarbruecken 1
2 Michel Hermann KV Esslingen  2
3 Eric Linsel KSR Sued-West  3
4 Fabian Lenz KC Limburg 4
5 Leon Stoermer KSC Villingen  1
6 Philipp Voelcker PG Ludwigshafen 5
7 Tobias Weccard KC Marbach  6
8 Leon Schacher Ulmer Paddler 2
9 Valentin Schwaderer KV Esslingen 1
10 Joris Bruns KC Limburg  2
11 Philip Josef KC Limburg  3
12 Louis Rees Ulmer Paddler  3
13 Paul Wernerus Ulmer Paddler  4
14 Tim Rees Ulmer Paddler  5
15 Paul Spiess Mainzer KV  4
16 Thorben Eckert Mainzer KV  7
17 Jonas Sitta KC Limburg  5
18 Augustin Efinger KSC Villingen  6
19 Mads Barwich KC Wiedenbrück  7
20 Tim Laun KVGG  8
K1 Jun. Weiblich U14 U16 U18
1 Carolin Mayer WSC Dormagen  1
2 Isabelle Voelkel KSC Mannheim  1
3 Nele Barwich KC Wiedenbrück  1
4 Anica Schacher Ulmer Paddler 2
5 Valerie Bast KSR Sued-West  3
6 Nora Schlegel KC Limburg  2
7 Ivette Voelkel KSC Mannheim 2
C1 DM
1 Jonas Unterberg TSV Plattling 1
2 James Ibbotson GBR
3 Joel Ruster WSC Dormagen 2
4 Philip Josef KC Limburg 3
5 Reimar Staufenberg Ulmer Paddler 4
5 Thomas Hinkel TSV Plattling 5
OC1 DM
1 Jonas Unterberg TSV Plattling 1
2 Felix Pfüller SpVg Boich/Thum 2
Squirt Herren DM
1 Mike Lochny TuRa Bremen 1
2 Mirco Huntemann WSV Wartum Bermen 2
3 Helmut Wolff KSC Villingen 3
4 Joern Huesch TSV Plattling 4
5 Thomas Hinkel TSV Plattling 5
Mannschaftswertung
1  WSC Dormagen  Büchmann – Mayer – Ruster
2  KC Limburg  Schmollack – Lenz – Josef
3

4

5

6

 KSR Südwest

Ulmer Paddler

KSC Villingen

MKV Mainz

 Linsel – Bast – Bast

Staufenberg-Schacher-Schacher

Wolff – Störmer – Efinger

Eckert – Eckert – Spiess

Kanu-Freestyle-WM in Argentinien – Luisa Heinen ist dabei

Kanu-Freestyle, das ist Kanusport in 3 Dimensionen. Drehungen, Saltos und Pirouetten in einer Welle, mal mit dem Kopf über, mal unter Wasser.

Kanu-Fahren im 3D-Format: Luisa Heinen setzt bei der WM-Qualifikation am Wiesenwehr in Neuss zum Loop an.

Diese Trendsportart fasziniert die Kanuten des Kanu-Clubs Wiedenbrück-Rheda und ist die besondere Leidenschaft von Luisa Heinen: „Man sollte Spaß an der Sache und der Natur haben, vor allem aber nicht wasserscheu sein“.

Luisa hat Spass und ist nicht wasserscheu.

Das ist leicht gesagt, befindet sich die Wettkampfstätte meist in einer brodelnden, weiß schäumenden und bis zu 3 Meter hohen Wasserwalze. Um solche Trainingsbedingungen, die es auf der Ems und in der näheren Umgebung von Wiedenbrück leider nicht gibt, vorzufinden nimmt die 25-jährige zusammen mit ihren Freunden vom KCWD-Freestyle-Team  lange Wege in Kauf, um an die idealen Trainingsbedingungen und die Wettkampforte zu gelangen.

Luisa surft auf der Welle des Erfolgs und hat sich für die Kanu-Freestyle WM 2017 in Argentinien qualifiziert.

Nun hat sich all dieser Trainingseifer und Aufwand gelohnt – Der Traum von der Kanu-Freestyle-Weltmeisterschaft in Argentinien geht für die Kanutin von der Ems in Erfüllung. Bei der WM-Qualifikation in Neuss im März erkämpfte sich die25-jährige vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda als fünftbeste Deutsche den Nachrückerplatz für das deutsche Damen-Team.

Auf der Wasserwalze am Wiesenwehr reitet Luisa Rodeo.

Von nun hieß es warten und hoffen, ob noch eine besser Platzierte Kanutin die WM-Teilnahme absagt oder die vom deutschen Kanu-Verband DKV beantragten 2 zusätzlichen Startplätze für Damen bei der WM von der Internationalen Canoe Federation ICF genehmigt werden. Schließlich kam die mit Spannung erwartete Mail vom DKV. Fünf deutsche Damen dürfen bei der WM in San Juan an den Start gehen und Luisa Heinen ist fix nominiert.

Die lange Zeit des Wartens ist vorbei. Luisa ist für die WM in San Juan fix nominiert.

So nahm die Kanutin von der Ems an der Präsentation des deutschen Nationalteams Anfang Mai in Markkleeberg bei Leipzig teil. Auf dem dortigen künstlichen Wildwasserstrecke wurde gleichzeitig auch ein Lauf des deutschen Boater Cross Cups ausgetragen. Hinter Vize-Europameisterin Anne Hübner fuhr Luisa dort auf den 2. Platz. An diesem Wochenende ging es nun für sie zu ersten Trainingslehrgang ins niederbayrische Plattling.

Keine Angst vor dem wilden Wasser – Kanu-Freestyle-Training auf der Isar-Welle in Plattling

Auf der dortigen Isarwelle, dem Austragungsort der Europameisterschaften 2016, bereiten sich Deutschlands Freestyler auf die WM, die am 27.11.-02.12.2017 im Westen Argentiniens in San Juan am Fuße der Anden stattfindet vor. Freestyle-Moves wie Spins, Loop, Phönix Monkey und Space Godzilla werden hier geübt.

Bleibt nur noch die Frage, wie die Reise nach Argentinien finanziert werden kann. Kanu-Freestyle ist nicht olympisch und erhält fast keine öffentlichen Fördergelder. Daher war die erste Frage, an die qualifizierten Sportler, wer kann sich die ca. 3000,- € teure Reise nach San Juan überhaupt leisten. So berichtete die Wiedenbrückerin vom ersten Nationalteam-Meeting: „Finanzielle Unterstützung vom deutschen Kanu-Verband gibt es nahezu keine. Außer den Startgebühren gib es lediglich einen Sonderrabatt auf den Kaufpreis für die Paddeljacke. Den Rest müssen wir selbst finanzieren. Ein Sponsor, das wäre wirklich hilfreich!“ Derzeit muss die WM-Teilnahme weitgehend durch die eigenen Ersparnisse finanziert werden. „Die sind eigentlich für die im Jahr 2018 geplante Meisterausbildung an der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik in Dortmund eingeplant“, berichtet die in Wiedenbrück im Orthopädiegeschäft Grundhoff beschäftigte Sportlerin.  Auch ein hochwertiges , neues Freestyle Boot wünscht sie sich: „Freestyle Boote sind klein, aber teuer. Mit meinem alten Jackson Star, Baujahr 2007 bringe ich die Konkurrenz bestimmt nur zum Lachen“. Die ca. 220 Wiedenbrücker Kanuten unterstützen Luisa, die im Verein auch als Trainerin und Schriftführerin tätig ist, nach besten Kräften. Aber wenn sich zusätzlich weitere Unterstützer oder Sponsoren beim Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V. oder direkt bei Luisa Heinen melden würden, kann der Kanu-Traum in Argentinien sicher leichter in die Realität umgesetzt werden.

 

Letzte Erfolge von Luisa Heinen:

3. Platz deutsche Meisterschaften 2014 und 2016

2. Platz im Team mit Nico Gottszky und Patrick Gödecke bei den deutschen Meisterschaften 2016

5. Platz WM-Qualifikation 2017 in Neuss

2. Platz deutscher Boater Cross Cup 2017 in Markkleeberg

 

Fotos: Nico

Text: Stefan