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Euro Cup in Wildalpen – Nele siegt auf der Helli Welli
Am Samstag, den 08.07.2017 fand in Wildalpen in der Steiermark ein Euro Cup der Kanufreestyler statt. Auf der Helli Welli am Naturfreunde Campingplatz sollten die Freestyler ihr können zeigen.
Bereits am Donnerstag begaben sich darum Nele Barwich und ihre Chauffeurin Tanja Pilgrim-Barwich auf die ca. 850km lange Fahrt nach Österreich, damit Nele am Freitag vor dem Wettkampf noch in der Walze üben konnte.
In Wildalpen eingetroffen trafen die beiden auf eine ganze Gruppe von deutschen Nachwuchsfreestylern, die sich ebenfalls auf den Weg an die kristallklare Salza gemacht hatten.
Bei sehr niedrigem Wasserstand verlangte die stark pulsierende Helli Welli gerade den Mädchen einiges ab. Die sehr rückläufigen Randbereiche sorgten für die ein oder andere Schrecksekunde bei Fahrern und insbesondere bei den Eltern.
Aber die drei deutschen Mädchen zeigten ihre Klasse und ließen sich von der bockigen Helli Welli nicht beeindrucken.
Gespannt warteten die Teilnehmer auf die Siegerehrung. Bei den männlichen Junioren belegten die deutschen Jungs die Plätze 2 und 3.
Bei den weiblichen Junioren machten die 3 deutschen Mädchen den Europa Cup Sieg unter sich aus.
Teamgeist bewies die deutsche Mannschaft auch bei der Heimfahrt. Aufgrund des niedrigen Wasserstands auf der Salza entschlossen sich die Betreuer um Hewo, Klaus Biebl, Rüdiger Hauser und Tanja Pilgrim-Barwich dazu, die Heimreise bereits am Samstag Abend gemeinsam in Richtung Isarwelle in Plattling anzutreten. Bis zum Zwischenstopp konnten sich die Fahrer so abwechseln. Insbesondere für Tanja und Nele wurde so der lange Rückweg nach Wiedenbrück deutlich erleichtert. Kanuten sind halt Teamplayer.
Nach kurzem Schlaf in Plattling wurde noch mal gemeinsam auf der Isar trainiert. Bevor sich alle auf den Weg an ihren Heimatort machten.
Fotos: Rüdiger Hauser u. Tanja Pilgrim-Barwich
Text: Stefan Barwich
Ergebnisliste vom Euro Cup in Wildalpen am 08.07.2017
Deutsche Schülermeisterin im Kanu-Freestyle: Nele vom KCWD
Auf der Isarwelle im niederbayrischen Plattling fanden am 17.06.2017 die deutschen Meisterschaften im Kanufreestyle statt. Nicht nur die deutschen Kanu-Akrobaten, sondern auch einige Sportler aus Polen, Großbritannien, den Niederlanden und Österreich fanden sich am Austragungsort der Europameisterschaften 2016 ein, um bei strahlenden Sonnenschein ihre Tricks und Moves zu zeigen. Mit dabei waren auch Mads und Nele vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V. . 4 Heats bei den männlichen Junioren mit 20 Starten und 7 weibliche Juniorinnen waren wohl sehr nahe am Rekordmeldeergebnis für eine DM.
Für den 9-jährigen Mads und die 13-jährige Nele war es die Premiere auf der Isarwelle und bei den deutschen Meisterschaften. Zunächst standen für die beiden 2 intensive Trainingstage mit dem gesamten deutschen Freestyle-Nachwuchs auf dem Programm.
Gemeinsam bereiteten sich die beiden mit Freestyle-Kids u.a. aus Ulm, Villingen, Esslingen und Limburg auf die Meisterschaften vor, um am Samstag die international besetzte Jury mit vertikal gedrehten Spins, Loops (Salto), Cartwheels, Shuvits usw. überzeugen zu können.
Dabei darf die weissschäumende Wildwasserwelle nicht verlassen werden. Je nach Schwierigkeitsgrad und Ausführungsqualität gibt es von den 3 Judges Punkte, ähnlich wie im Eiskunstlauf.
Als einer der ersten Starter fuhr Mads dann am Samstag in die Isarwelle. Leider konnte er seine Spins nicht immer in einem durchgezogenen Bewegungsablauf und mit einer vollen Drehung von 360 Grad ausführen. Somit war für ihn bei den deutschen Meisterschaften nach 2 Runs im Vorlauf leider schon Endstation. Aber Platz 7 bei den bis zu 14 Jahre alten männlichen Schüler ist eine durchaus respektable Leistung für den jüngsten Teilnehmer der Veranstaltung. Zur Belohnung gab es von Jonas eine dringend benötigte neue Nasenklammer.
Mit sauber ausgeführten Spins und Shuvits (180°C Drehung hin und zurück) konnte Nele sich im Vorlauf der bis zu 18 Jahre alten weiblichen Juniorinnen auf Platz 3 vorfahren. Damit erreichte sie das Finale der besten 5 Teilnehmerinnen.
Wurden im Vorlauf noch die Punkte aus 2 Runs von jeweils 45 Sekunden gemeinsam gezählt, wurde das Finale im Modus „Best of 3 Runs“ ausgetragen. Das ermöglichte den Teilnehmern Tricks mit höherem Risiko und Schwierigkeitsgrad zu fahren.
Im 2. Lauf reihte sie dann eine Spin- / Shuvit-Kombination auf der rechten Wellenseiten sowie jeweils einen einzelnen Spin und Shuvit auf der linken Seite in ihrem 2. Run aneinander.
46,67 Punkte konnte sie damit erzielen und den Titel als deutsche Meisterin der Schülerinnen U14 vor Nora Schlegel vom KC Limburg gewinnen.
Lediglich den wesentlich älteren Wildwasser-Sportlerinnen Carolin Mayer (U18) aus Dormagen und der Mannheimerin Isabell Voelker (U16) mußte sich die 13-jährige in der Gesamtwertung der weiblichen Juniorinnen geschlagen geben.
Der so titulierte “Dinosaurier von der Ems” zeigte dann auch gleich mal seine Klasse
und belegte in der internationalen Herrenklasse den 7. Platz und damit Platz 4 bei den deutschen Meisterschaften.
Da Wildwasser und herausfordernde Playspots für Kanufreestyler in Wiedenbrück und Umgebung nur in sehr beschränkten Maße zur Verfügung stehen, nutzten die Wiedenbrücker Kanuten am Sonntag morgen um 7 Uhr und um 9 Uhr noch Chance auf zwei intensive Trainingseinheiten mit Nachwuchstrainer Hewo, bevor es auf die 600km lange Heimreise an die Ems zurückging.
Am nächsten Wochenende treffen sich die Freestyle Kids dann in Limburg an der Lahn zum dortigen Mühlenrodeo wieder.
Fotos: Tanja und Stefan
Text: Stefan
Plattling Freestyle 2017 – results / Ergebnisse
https://www.plattling-freestyle.com/the-event/results-ergebnisse/
K1 Herren | DM | Ü40 | |||
1 | Tomasz Czaplicki | POL | |||
2 | Martin Koll | PSV Bonn | 1 | ||
3 | Marcel Bloder | AUT | |||
4 | Marvin Gauglitz | KG Neckarau | 2 | ||
5 | Thomas Hinkel | TSV Plattling | 3 | ||
6 | Charlie Brackpool | GBR | |||
7 | Philipp Vorbohle | KS Augsburg | 4 | ||
8 | Robert Buechmann | WSC Dormagen | 5 | ||
9 | Christoph Kleemann | KC Grenzland Niederkruechten | 6 | ||
10 | Johannes Baaden | KV SÜW | 7 | ||
11 | Leon Bast | KSR Sued-West | 8 | ||
12 | Max Muenchow | WSC Dormagen | 9 | ||
13 | Max Kolbinger | KC Speyer | 10 | ||
14 | Helmut Wolff | KSC Villingen | 1 | ||
15 | Joern Huesch | TSV Plattling | 11 | ||
16 | Philipp Ramm | Hoechster KC Wicking | 12 | ||
17 | Yannis Eckert | Mainzer KV | 13 | ||
18 | Marcin Chara | POL | |||
19 | Eric Walter | KS Augsburg | 14 | ||
20 | Joel Ruster | WSC Dormagen | 15 | ||
21 | Reimar Staufenberg | Ulmer Paddler | 16 | ||
22 | Michael Frey | Mainzer KV | 17 | ||
K1 Damen | DM | Ü40 | |||
1 | Zofia Tula | POL | |||
2 | Anne Huebner | KC Bietigheim | 1 | ||
3 | Emma Schuck | SKC Saarbruecken | 2 | ||
4 | Christina Hochstrasser | AUT | |||
5 | Emma Witheford | GBR | |||
6 | Andrea Kaspers | SpVg Boich/Thum | 3 | ||
7 | Denise Rebnegger | AUT | |||
8 | Stefanie Schmollack | KC Limburg | 4 | ||
K1 Jun. Männlich | U14 | U16 | U18 | ||
1 | Roman Glasman | SKC Saarbruecken | 1 | ||
2 | Michel Hermann | KV Esslingen | 2 | ||
3 | Eric Linsel | KSR Sued-West | 3 | ||
4 | Fabian Lenz | KC Limburg | 4 | ||
5 | Leon Stoermer | KSC Villingen | 1 | ||
6 | Philipp Voelcker | PG Ludwigshafen | 5 | ||
7 | Tobias Weccard | KC Marbach | 6 | ||
8 | Leon Schacher | Ulmer Paddler | 2 | ||
9 | Valentin Schwaderer | KV Esslingen | 1 | ||
10 | Joris Bruns | KC Limburg | 2 | ||
11 | Philip Josef | KC Limburg | 3 | ||
12 | Louis Rees | Ulmer Paddler | 3 | ||
13 | Paul Wernerus | Ulmer Paddler | 4 | ||
14 | Tim Rees | Ulmer Paddler | 5 | ||
15 | Paul Spiess | Mainzer KV | 4 | ||
16 | Thorben Eckert | Mainzer KV | 7 | ||
17 | Jonas Sitta | KC Limburg | 5 | ||
18 | Augustin Efinger | KSC Villingen | 6 | ||
19 | Mads Barwich | KC Wiedenbrück | 7 | ||
20 | Tim Laun | KVGG | 8 | ||
K1 Jun. Weiblich | U14 | U16 | U18 | ||
1 | Carolin Mayer | WSC Dormagen | 1 | ||
2 | Isabelle Voelkel | KSC Mannheim | 1 | ||
3 | Nele Barwich | KC Wiedenbrück | 1 | ||
4 | Anica Schacher | Ulmer Paddler | 2 | ||
5 | Valerie Bast | KSR Sued-West | 3 | ||
6 | Nora Schlegel | KC Limburg | 2 | ||
7 | Ivette Voelkel | KSC Mannheim | 2 | ||
C1 | DM | ||||
1 | Jonas Unterberg | TSV Plattling | 1 | ||
2 | James Ibbotson | GBR | |||
3 | Joel Ruster | WSC Dormagen | 2 | ||
4 | Philip Josef | KC Limburg | 3 | ||
5 | Reimar Staufenberg | Ulmer Paddler | 4 | ||
5 | Thomas Hinkel | TSV Plattling | 5 | ||
OC1 | DM | ||||
1 | Jonas Unterberg | TSV Plattling | 1 | ||
2 | Felix Pfüller | SpVg Boich/Thum | 2 | ||
Squirt Herren | DM | ||||
1 | Mike Lochny | TuRa Bremen | 1 | ||
2 | Mirco Huntemann | WSV Wartum Bermen | 2 | ||
3 | Helmut Wolff | KSC Villingen | 3 | ||
4 | Joern Huesch | TSV Plattling | 4 | ||
5 | Thomas Hinkel | TSV Plattling | 5 | ||
Mannschaftswertung | |||||
1 | WSC Dormagen | Büchmann – Mayer – Ruster | |||
2 | KC Limburg | Schmollack – Lenz – Josef | |||
3
4 5 6 |
KSR Südwest
Ulmer Paddler KSC Villingen MKV Mainz |
Linsel – Bast – Bast
Staufenberg-Schacher-Schacher Wolff – Störmer – Efinger Eckert – Eckert – Spiess |
Kanu-Freestyle-WM in Argentinien – Luisa Heinen ist dabei
Kanu-Freestyle, das ist Kanusport in 3 Dimensionen. Drehungen, Saltos und Pirouetten in einer Welle, mal mit dem Kopf über, mal unter Wasser.
Diese Trendsportart fasziniert die Kanuten des Kanu-Clubs Wiedenbrück-Rheda und ist die besondere Leidenschaft von Luisa Heinen: „Man sollte Spaß an der Sache und der Natur haben, vor allem aber nicht wasserscheu sein“.
Das ist leicht gesagt, befindet sich die Wettkampfstätte meist in einer brodelnden, weiß schäumenden und bis zu 3 Meter hohen Wasserwalze. Um solche Trainingsbedingungen, die es auf der Ems und in der näheren Umgebung von Wiedenbrück leider nicht gibt, vorzufinden nimmt die 25-jährige zusammen mit ihren Freunden vom KCWD-Freestyle-Team lange Wege in Kauf, um an die idealen Trainingsbedingungen und die Wettkampforte zu gelangen.
Nun hat sich all dieser Trainingseifer und Aufwand gelohnt – Der Traum von der Kanu-Freestyle-Weltmeisterschaft in Argentinien geht für die Kanutin von der Ems in Erfüllung. Bei der WM-Qualifikation in Neuss im März erkämpfte sich die25-jährige vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda als fünftbeste Deutsche den Nachrückerplatz für das deutsche Damen-Team.
Von nun hieß es warten und hoffen, ob noch eine besser Platzierte Kanutin die WM-Teilnahme absagt oder die vom deutschen Kanu-Verband DKV beantragten 2 zusätzlichen Startplätze für Damen bei der WM von der Internationalen Canoe Federation ICF genehmigt werden. Schließlich kam die mit Spannung erwartete Mail vom DKV. Fünf deutsche Damen dürfen bei der WM in San Juan an den Start gehen und Luisa Heinen ist fix nominiert.
So nahm die Kanutin von der Ems an der Präsentation des deutschen Nationalteams Anfang Mai in Markkleeberg bei Leipzig teil. Auf dem dortigen künstlichen Wildwasserstrecke wurde gleichzeitig auch ein Lauf des deutschen Boater Cross Cups ausgetragen. Hinter Vize-Europameisterin Anne Hübner fuhr Luisa dort auf den 2. Platz. An diesem Wochenende ging es nun für sie zu ersten Trainingslehrgang ins niederbayrische Plattling.
Auf der dortigen Isarwelle, dem Austragungsort der Europameisterschaften 2016, bereiten sich Deutschlands Freestyler auf die WM, die am 27.11.-02.12.2017 im Westen Argentiniens in San Juan am Fuße der Anden stattfindet vor. Freestyle-Moves wie Spins, Loop, Phönix Monkey und Space Godzilla werden hier geübt.
Bleibt nur noch die Frage, wie die Reise nach Argentinien finanziert werden kann. Kanu-Freestyle ist nicht olympisch und erhält fast keine öffentlichen Fördergelder. Daher war die erste Frage, an die qualifizierten Sportler, wer kann sich die ca. 3000,- € teure Reise nach San Juan überhaupt leisten. So berichtete die Wiedenbrückerin vom ersten Nationalteam-Meeting: „Finanzielle Unterstützung vom deutschen Kanu-Verband gibt es nahezu keine. Außer den Startgebühren gib es lediglich einen Sonderrabatt auf den Kaufpreis für die Paddeljacke. Den Rest müssen wir selbst finanzieren. Ein Sponsor, das wäre wirklich hilfreich!“ Derzeit muss die WM-Teilnahme weitgehend durch die eigenen Ersparnisse finanziert werden. „Die sind eigentlich für die im Jahr 2018 geplante Meisterausbildung an der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik in Dortmund eingeplant“, berichtet die in Wiedenbrück im Orthopädiegeschäft Grundhoff beschäftigte Sportlerin. Auch ein hochwertiges , neues Freestyle Boot wünscht sie sich: „Freestyle Boote sind klein, aber teuer. Mit meinem alten Jackson Star, Baujahr 2007 bringe ich die Konkurrenz bestimmt nur zum Lachen“. Die ca. 220 Wiedenbrücker Kanuten unterstützen Luisa, die im Verein auch als Trainerin und Schriftführerin tätig ist, nach besten Kräften. Aber wenn sich zusätzlich weitere Unterstützer oder Sponsoren beim Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V. oder direkt bei Luisa Heinen melden würden, kann der Kanu-Traum in Argentinien sicher leichter in die Realität umgesetzt werden.
Letzte Erfolge von Luisa Heinen:
3. Platz deutsche Meisterschaften 2014 und 2016
2. Platz im Team mit Nico Gottszky und Patrick Gödecke bei den deutschen Meisterschaften 2016
5. Platz WM-Qualifikation 2017 in Neuss
2. Platz deutscher Boater Cross Cup 2017 in Markkleeberg
Fotos: Nico
Text: Stefan