Am 17./18.10.2015 fand in Hildesheim die erste deutsche Meisterschaft im Wildwasserkajak statt.
So machten sich 10 Wiedenbrücker am Freitag Mittag auf den Weg nach Hildesheim.
Es regnet in Strömen, die Temperatur ist deutlich einstellig und die Autobahn Richtung Hannover gesperrt. Die Motivation ist im Keller und die Fahrt zieht sich. Doch kaum dort angekommen lockt die Wildwasserstrecke an der Bischofsmühle zu ersten Trainingslauf. Die Eingangsstufe mit ihrem heftigen Rücklauf ist insbesondere für unsere Kids eine Herausforderung.
Doch gesichert von David wird die Befahrung so lange probiert bis eine sichere und schnelle Linie gefunden wird.
Nach 2 Stunden Training beschließen wir, daß es nun Zeit ist die Zelte und den Event-Shelter aufzubauen und Abendessen zu kochen.
Am Samstmorgen geht es bei einer Sichtweite unter 50 Meter und gefühlten 3°C los. Die ersten Rennen stehen an. Ca. 100 Teilnehmer haben sich eingefunden, um den Deutschen Meister im Wildwasserkajak in einer Kombination aus Sprint, Riesenslalom und Boatercross zu küren.
Die U14-Kids fahren in der EKÜ Kids Trophy nur einen Sprint.
20 Kids starten zunächst zum Vorlauf. Mads, Torge und Nele Barwich qualifzieren sich als 10., 3. und 2. für den Finallauf.
Jetzt heißt es nochmal im Finale alles geben und vor allem erneute die “fette” Eingangsstufe zu überwinden, um sich gegen die z.T deutlich älteren Mitbewerber durchzusetzen.
Am Ende belegt die erst 12-jährige Nele unter den vorwiegend männlichen Startern den 2. Platz. Ihre Brüder Torge und Mads (10 und 8 Jahre) paddeln auf den 7. und 8. Platz.
Das Zweierkajak-Rennen im Topo-Duo wurden von David Nauermann und Daniel Grunau dominiert.
In Bestzeit schossen die beiden durch die Abfälle und Walzen der künstlichen Wildwasserstrecke. Auch die Besetzungen Nico Gottszky / Patrick Gödecke und Nele und Stefan Barwich konnten sich im vorderen Mittelfeld platzieren.
In den Junioren und Herrenklassen wurden zunächst der Kanusprint und der Riesenslalom ausgefahren. Hier konnten sich David Nauermann, Nico Gottszky und Stefan Barwich für die Finalläufe qualifizieren.
Daniel Grunau und Patrick Gödecke hat einige Probleme mit dem 3. und 4. Abfall und schieden leider im Vorlauf aus.
Im anschließenden Boatercross, bei dem 4 Kayakfahrer im direkten Vergleich gegeneinander starten, schafften David und Nico den Einzug ins Halbfinale, während Stefan in der Klasse der über 40-jährigen im Boatercross in Führung liegend die Anfahrt in ein Kehrwasser verpasste und damit ausschied.
Bei den Finalläufen am Sonntag zeigte David dann in allen 3 Disziplinen konstant gute Leistungen, so mußte er sich nur dem Lokalmatador Malte Schröder geschlagen geben und wurde deutscher Vizemeister.
Nico Gottszky belegte Platz 8 und Stefan landete bei den Ü40 auf den dritten Platz.
Ende Juli 2015 machte sich die Jugendgruppe mit einigen Betreuern und Familien auf den Weg in den Süden Österreichs. In Lienz richteten wir unser “KCWD Kanu Camp” ein.
Unser Ziel war es die Big Five von Osttirol und Kärnten mit dem Kanu sowie einige 3000er und Klettersteige mit den Bergschuhen zu bezwingen.
Unsere erste Wanderung führte uns von der Bergstation der Mölltaler Gletscherbahn über den Wurtenkees auf das 3123m hohe Schareck. Der Gipfel befindet sich direkt auf dem Alpenhauptkamm, genau auf der Grenzlinie zwischen Kärnten und Salzburg und ist der zweithöchste Gipfel der Goldberggruppe.
Unterhalb des Berges befindet sich der Hochwurtenspeicher der Kraftwerksgruppe Fragant. Das Gletscherwasser füllt bei Turbinenbetrieb den Gletscherfluß Möll, unser “First of Big Five” in Kärnten.
Im Herbst 2013 wurde hier im natürlichen Flußbett eine Wildwassertrainingsstrecke für Kanuslalom und Kanu-Freestyle angelegt. Die wir in den nächsten Tagen mehrfach und ausgiebig testen konnten.
Und weiter geht es durch die Wellen und Walzen der Wildwasserarena.
In der nächsten Walze wird der “King of the waves” gekürt. Aspiranten auf den Titel gab es einige.
An diesem Tag hatten wir 14 Queens and Kings of the wave und zur Belohnung gab es den von Luisa für Nele gebackenen Geburtstagskuchen.
Und wieder rief der Berg. Diesmal war es der 3253 m hohe Ankogel. Wikipedia schreibt, daß dieser Berg im Jahr 1932 noch 3263 m hoch war, bevor ein Bergsturz die Gipfelhöhe auf das heutige Maß reduzierte. Dadurch gibt es auf den letzten Metern vor dem Gipfel sehr viel loses Geröll aus Steinen und Eis, was uns noch 2014 zum Umkehren zwang. Aber 2015 sollte es klappen. Gut vorbereitet und früh aufgestanden ging es in Mallnitz los.
Am nächsten Tag fällt unser Blick Richtung der Second of Big Five – der Lieser mit der Lieserschlucht, oberhalb von Spital. Hier wurden früher regelmäßig Weltmeisterschaften im Kanuslalom und Wildwasserrennsport ausgetragen. Diesmal stürzten sich Bernd, Fabian, Nele und Stefan über die Seestufen in die Schlucht. Vorzeigbare Bilder gibt es leider keine. Doch als Third of Big Five sollte am Sonntag die Gail folgen. Es war nicht nur ein schöner Sonnentag, es war ein …
den wir tief in der obergailen Schlucht verbrachten.
Eine kleine Brücke in der tiefen Schlucht erlaubt unserem Begleitteam wieder Kontakt zu uns aufzunehmen und Fotos von oben zu schießen.
Doch obergail ist noch nicht g… genug, so daß wir uns noch am selben Tage auf die Fourth of Big Five in Osttirol begaben – die Drau.
Bei hohem Wasserstand ging es durch die Slalomstrecke von der Galitzenklamm nach Lienz hinein.
Am Abend wurde “Safety First” geübt und die Kids mußten zeigen, daß sie die “Physik der Sache” verstanden hatten.
Ein weiteres Highlight des Urlaubs waren die Touren auf den Klettersteigen des Galitzenklammparks. Im Gegensatz zum Paddeln waren wir alle Anfänger auf dem Klettersteig, doch nach mehrmaligem Durchklettern des Übungssteiges konnten wir uns an die Familientour und den unteren Teil der Galitzenklamm wagen.
Torge, Christoph und Stefan klettern auch noch über den Klettersteig durch die untere Galitzenklamm.
Eine weitere Wanderung führte uns von der Dolomitenhütte mitten in schroffen Zacken der Lienzer Dolomiten.
Zum Schluß sollte die Five of Big Five nicht fehlen – die Isel. Und frei nach dem Motto “Go Big, before go Home” mußten wir noch einmal zeigen, daß wir auch Wuchtwasser paddeln können.
Da der Campingplatz in Lienz fest in “Kanuverband NRW Hand” war, starteten wir einge Fahrten auf der Isel gemeinsam mit den Kanuten aus Schwerte und Unna. Eine Armada von 28 Paddlern sowie ein Autokorso zur Begleitung am Ufer startete in Huben und fuhr durch die Hochwasser führende Isel bis nach Lienz.
Schließlich wartet die große Herausforderung auf unsere 3 jüngsten Fahrtenteilnehmer – der “KIK-Rapid” in Lienz. Eine bei diesem Wasserstand äußerst wuchtige Stufe. Schon vom Ufer hatten Sie die Stufe beobachtet und mögliche Fahrtrouten analysiert. Doch jetzt war es soweit und die Route führt mitten durch die dicksten Wellen und Walzen bevor die wasserreiche Isel in die viel kleinere Drau mündet.
Die Kids sind begeistert, die Kollegen aus Unna und Schwerte beeindruckt.
Ein toller Urlaub geht zu Ende mit dem Wunsch schon bald wieder in die Berge und das Wildwasser zurückzukehren.
Spielboot fahren macht viel Spaß, erfordert jedoch viel Kraft, Ausdauer und Technik. Um diese Fertigkeiten zu erlernen und zu trainieren ist das flache Wasser der langsam fließenden Ems gut geeignet.
Nach dem Rollen muss erst mal das Wasser aus dem Gesicht.
Für das Training kann man manchmal auch den Steg nutzen.
Die Jungs und Mädels beim Üben des sogenannten Cartwheels. Ein Trick bei dem man das Boot aufkantet und es anschließend abwechselnd auf die Spitze und auf das Heck stellt.
Das geht auch im Kanadier – Spielboot mit Stechpaddel und im Knien.
Fortgeschrittene Paddler versuchen sich auch an schwierigeren Tricks wie dem Loop (frontaler Überschlag). Wem das zu langweilig ist kann dabei auch noch das Paddel drehen.
Wer sich so anstrengt hat zum Abschluss eine Erfrischung verdient.