Kanufreestyle DM in der „Waschmaschine“ – Sören Kohnert deutscher Meister im C1

Die deutschen Meisterschaften im Kanu-Freestyle und der 2. Lauf zum deutschen Schüler Cup wurden am 26./27.05.2018 in Augsburg ausgetragen.

Kurze Zusammenfassung aus KCWD Sicht:

Deutsche Meisterschaft:

  • Deutscher Meister Herren Canadier: Sören Kohnert, KCWD
  • Deutsche Vizemeisterin weibliche Jugend U16: Nele Barwich, KCWD
  • 4. Platz Schüler U14:  Mads Barwich, KCWD
  • 6. Platz Gesamtwertung Herren: Philipp Vorbohle, KS Augsburg

Deutscher Schüler Cup:

  • 1. Platz Jungen U10: Ben Gehlhaar, KCWD
  • 2. Platz Jungen U12: Mads Barwich, KCWD
  • 4. Platz Jungen U12: Jannes Gehlhaar, KCWD
  • 3. Platz Mädchen U16: Nele Barwich, KCWD

Nun zu den Details:

Der zu den olympischen Spielen 1972 errichtete Eiskanal ist immer noch die anspruchsvollste künstliche Wildwasserstrecke in Deutschland und stellt höchste Ansprüche an die Kanu-Freestyler.

Aus ganz Deutschland reisten Kanu-Akrobaten und sogar der amtierende Weltmeister Quim Fontane aus Spanien an und zeigten dort ihre Tricks, so z.B. Spins, Shuvits, Cartwheels, Loops, Phönix Monkey und Space Godzilla.

Der Weltmeister Quim Fontane zeigt seine Klasse.

 

Auch mit dabei, die Vize-Europameisterin Anne Hübner.

Und natürlich auch die Sportler vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V..

Die “Kleinen” …

 

Nele, Jannes, Mads und Ben …

 

der Philipp V. und ….

 

der “Große” Sören, der sogar die Organisation der Veranstaltung übernommen hatte und  in dieser Funktion die Siegerehrung durchführen durfte.

Kanu-Freestyle ist 3-dimensionales Wildwasserpaddeln in Wellen und Walzen, wobei vertikale und horizontale Drehungen und Saltos ausgeführt werden müssen.

  Das muß geübt werden, daher reisten das KCWD-Team schon am Freitag nach Augsburg an.

Nele übt den Loop in der Deckwalze.

 

Mads surft in der Deckwalze und …

 

stürzt sich dann in die berühmt, berüchtigte Waschmaschine.

Playspot für die deutsche Meisterschaft auf dem Eiskanal waren 2 Wasserwalzen am Eingang der Olympiastrecke. Während die Strömungsverhältnisse in der oberen Deckwalze noch überschaubar waren und sich dort eingeübte Tricks weitgehend sicher ausführen ließen, lauerte im 2. Teil eines jeden Laufs die legendäre „Waschmaschine“ auf die Sportler. Nicht gerade im Schongang wurden die Kanufreestyler hier von der pulsierenden und schäumende Walze „durchgeschleudert“.

“Miele, Miele sprach die Tante, die alle Waschmaschinen kannte” (Nur die beste in Augsburg natürlich nicht !)

Wer hier noch die exakt definierten Tricks ausführen möchte, muß viel Erfahrung und Training investieren, um nicht von der Walze eingesaugt und erst mehrere Meter später wieder ausgespuckt zu werden.

Philipp V. zeigte, dass die Waschmaschine neben seinen Wohnorten München und Wiedenbrück sein weiterer Wohnsitz ist. Die Deckwalze, aus der so mancher Sportler gar nicht heraus wollte, ignoerierte er komplett, um sich in gebührendem Zeitumfang der “Waschmaschine” widmen zu können.

 

Dort führte er gekonnt seine Tricks und sammelte mehr als 1000 Punkte zusammen, die ihm schließlich den 6. Platz in der Gesamtwertung der Herren einbrachte.

Nele schaffte es mit 2 soliden Vorläufen bis ins Finale der weiblichen Jugend.

Nele setzte zum Loop an und …

fuhr außerdem mit mit Spins und Shuvit ins Finale der weiblichen Jugend.

Im besten Ihrer 3 Finalläufe erreichte sie dann mit einem „fetten“ Air-Loop in der Deckwalze und zwei gekonnten Spins in der Waschmaschine 110 Punkte und lag damit punktgleich mit der Ulmerin Annica Schacher.

Im Finallauf lag sie dann mit 110 Punkte durch einen Loop in der Deckwalze …

 

und jeweils einem rechten und linken Spin in der “Waschmaschine” gleichauf mit Annica.

Die schwäbische Kanutin konnte jedoch im zweiten Lauf mehr Punkte als die Wiedenbrückerin erzielen, so daß sie deutsche Meisterin U16 wurde und die Vizemeisterschaft an Nele ging.

Deutsche Vizemeisterin – Nele vom KCWD

Siegerehrung der weiblichen Jugend v.l.: Nele, Annica, Merle

 

“Selfie mit dem Weltmeister”: Mads stürzte sich nach dem Fototermin hoch motiviert gegen die meist ältere Konkurrenz in die Fluten.

Im Vorlauf der männlichen Jugend U18 zeigte der erst 10-jährige Mads sein Können. Mit 110 bzw. 121 Punkten, die er für einen Loop und je einen Spin rechts und links herum erhalten hatte, qualifizierte er sich als 8. für das Semifinale.

Loop und …

 

Spins führten ihn ins Semifinale.

Nach der vertikalen 360°-Drehung landete er sicher in der Walze.

 

Angespannte Gesichter vor dem Semifinale beim “Emspaddler” Mads …

 

und auch beim Schwarzwälder Augustin.

Im Semifinale funktionierte dies leider nicht ganz so gut und Mads mußte sich mit 20 Punkten begnügen. Schließlich belegte er den 4. Platz in der deutschen Schülermeisterschaft (U14).

Spins in der Deckwalze doch dann ging’s ab …

 

in die “Waschmaschine”.

 

Die Sieger U14 v.l. Augustin, Tim, Louis dicht gefolgt von …

 

von Mads, Leon und Paul.

 

Am Ende fühlten sich alle als Sieger und Platz genug  für alle auf dem Treppchen gab es auch.

Bei den Canadier-Paddlern zeigte der in Augsburg lebende Wiedenbrücker Sören Kohnert, daß er die Grundlagen des Kanusports auf der Ems gelernt und dann auf dem Eiskanal perfektioniert hat.

Konzentrationsphase vor dem Lauf – Sören bereitet sich auf seinen Lauf vor.
Auch mit dem Stechpaddel in der “Waschmaschine” hat Sören die Situation unter Kontrolle.

 

Mit über 1000 Punkten in den beiden Vorläufen und ….
und 560 Punkten im Finale lässt er keine Fragen offen, wer der beste “Canadier” auf dem Eiskanal ist.

Er wurde deutscher Meister vor den WM-Teilnehmern Philipp Josef (Junior) und Jonas Unterberg in der Herrenklasse. Darüber hinaus zeigte er, dass er zusammen mit seinem Team von den Kanu Schwaben Augsburg mit viel Mühe, Engagement und Spaß am Kanufreestyle eine tolle Veranstaltung mit vielen Highlights organisiert hatte. Dabei wurde vom Weltmeister bis zum jüngsten Kanu Kid allen reichlich Spass geboten:

  • Coaching für die Kids durch Weltmeister und Olympiasieger,
  • eine perfekt eingestellte Deckwalze und eine herausfordernde “Waschmaschine”,
  • ein Lauf zum deutschen Schüler Cup mit vielen Ideen und Möglichkeiten für alle Kids, zu zeigen, was sie drauf haben,
  • ein Boater Cross für Rookies und Experten,
  • eine tolle Grillpartie zum Auftakt mit Topoduo-Race,
  • einen tollen Samstag Abend in der Maha Bar oder “etwas familiärer” für alle Freestyle-Kids und Eltern gemeinsam im Biergarten (von den Kids selbst organisiert),
  • strahlenden Sonnenschein
  • und last but not least spannende Kanufreestyle-Wettkämpfe.
Sören zeigt nicht nur seine Qualitäten als Ausrichter und Organisator. Mit dem Stechpaddel ist er sicher in der Walze unterwegs und dominiert die Canadier-Herren-Klasse.

Zum Abschluß des ersten Tages wurde unter allen Jugendlichen Startern eine nagelneues Wildwasserkajak, geponsored von der italienischen Firma Exo verlost.

Noch warten die Freestyle-Kids gespannt, wer das Exo-Kajak gewinnt.

 

Das Los entscheidet: Geburtstagskind Benedikt darf damit demnächst nicht nur im Schwarzwald paddeln.

Am zweiten Tag der Veranstaltung stand für die U16-jährigen der deutsche Schüler Cup an. Morgens wurden die KCWD-Freestyle-Kids von Kanulegende Schorschi Schauff geweckt: “Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein … ” schallte es mit 110 Dezibel über den Parkplatz. Wer da nicht wach und motiviert war, dem ist wirklich nicht zu helfen. Auch unsere jüngsten Starter die Brüder Ben (8 Jahre) und Jannes(10 Jahre) mußten nun ihr Können unter Beweis stellen. Hinter der Eingangsschleuse zum Eiskanal führten sie im wilden und pulsierenden Wasser ebenso wie Nele und Mads in ihren kurzen Freestyle-Booten ihre Tricks aus.

Felsenstart …

 

und ab ins pulsierende Kehrwasser. Ben legt gleich mit einem Spin los.

 

“Up and …

 

down ” and …

 

bis zum “Pin Kick”.

Ben erkämpft sich Punkt um Punkt und weiß zum Abschluß noch mit seinem musikalischen Repertoire auf der “Paddelgitarre und -Querflöte” zu begeistern.

Jannes kämpft sich in die Minus One Wave: “Catch the wave” ist angesagt.

 

Jannes kämpft in den Fluten des Lechs: 18 + 20 = 5 heißt die geniale Kombination, die Punkte auf sein Konto bringt.

Jannes kann die Kampfrichter von seinen Fähigkeiten überzeugen. Nicht nur Stefan gibt ihm reichlich Punkte.

Kampfrichter-Sekretär Stefan notiert bei strahlendem Sonnenschein akribisch jeden Move.
Schnell noch ein paar Spins hinterher und schon sind die 2 Minuten Zeit zum “performen” vorbei.

 

Helikopter-Start vom Kanalrand.

 

Mads zeigt, was er bei Olli gelernt hat.

Mit einem Cartwheel geht’s gleich weiter

Schließlich siegte Ben bei den Schülern U10,

Die beiden jüngsten Starter Jano und Ben hatten viele Spass und freuten sich über ihre gelungenen Läufe.

während Mads und Jannes in der U12-Klasse, die Plätze 2 und 4 belegten.

Freestyler halten zsammen, auch auf dem “naturbelassenen2 Siegerpodest: v.l. Jannes, Mads, Tim und Maxi,

 

Die Pokale für die höchste Punktzahl gingen an Annica und Tim aus Ulm.

Nele landete auf Platz 3 bei den Mädchen U15. Sie und die 3 Jungs vom KCWD haben gute Chancen in der der Gesamtwertung des Schüler Cups vordere Plätze zu belegen. Der Cup besteht aus den bereits durchgeführten Freestyle-Regatten in Günzburg sowie Augsburg und wird Ende Juni bei der letzen Veranstaltung in Limburg abgeschlossen. Natürlich werden auch die Kanuten von der Ems dann an die Lahn reisen.

Die erfolgreichen Sportller des KCWD beim Abschlußfoto v.l.: Sören (deutscher Meister Herren Canadier und glücklicher “Event-Manager”, Mads  (4. U14 DM und 2. deutscher Schüler Cup), Ben (1. deutscher Schüler Cup U10), Jannes (4. deutscher Schüler Cup U14), Nele (deutsche Vizemeisterin weibl. Jugend und 3. deutscher Schüler Cup U16)

Fotos: Rüdiger Hauser, Tanja-Pilgrim-Barwich, Stefan Barwich

Text: Stefan Barwich

Ergebnisse:

ErgRookiesRodeo

Ergebnisliste_DMFX_2018_Gesamt

weitere Infos unter:

https://www.kanu-freestyle.info/

Leave a Reply