KCWD Sommerfahrt – Berge, Wildwasser, Sonne und ein gutes Team

Was gibt es besseres als ein paar Tage in den Bergen zu verbringen und Wildwassser zu paddeln?

Bei gutem Wetter !

Gut eingeschenkten Bächen !

Mit guten Freunden !

In atemberaubender Natur !

All das bot die Sommerfahrt des Kanu-Clubs, die uns dieses Jahr ins Dreiländereck von Österreich, Italien und der Schweiz nach Pfunds an den Inn führte. Insgesamt 12 Wiedenbrücker Kanuten machten sich auf, die Innschluchten im Engadin und in Tirol, die Sanna bei Landeck und die Ötztaler Ache zu befahren und / oder den Urlaub zu genießen.

Rüdiger ist immer wieder für eine Überraschung gut, besonders auf der Zielgerade.
Ralf – Boot und Fahrer jahrzehntelang “mit allen Wildwassern gewaschen”
Rainer – “Beim KCWD ist Wildwasser fahren Chefsache”
Doris – “es müssen nicht immer die dicksten Löcher sein – gezieltes Vorbeifahren im schlanken Boot ist manchmal von Vorteil”
Unser Youngster Fabian “das rosafarbene Einhorn auf der Sanna”.
Bernd – Schön ihn wieder dabei zu haben, “er kann’s einfach!”
Stefan – “nicht immer bleibt viel Zeit zum Genießen der Natur”

Wurde zum Auftakt auf der Sanna das Photographieren noch vergessen, zeigte sich der Inn oberhalb von Susch, durch die Giarsun Schlucht bis nach Ardez von seiner photogenen Seite.

Engadiner Farbenspiel – gelber Gattino auf grünem Grund
Alternativ “gelbe Granate auf grünem Inn” – nach und nach nehmen die Wildwasserherausforderungen zu.
Noch einmal Sonne und Landschaft genießen bevor es in die Giarsun-Schlucht geht.
In der Giarsun-Schlucht – Beeindruckende Felswände, sportliche Stufen und grünes Wasser

Da Genußpaddeln angesagt war, haben wir uns die Ardezer Schlucht mit der Portage am Bockschlitz gespart und sind mehrfach auf die Scuolser Strecke gegangen.

Keine Zeit zum Warmpaddeln – “Das Kriterium der Strecke” gleich am Anfang:
Ordentlich Druck in die Außenkurve
Und bissige Schrägwalze zum Abschluß.
An Kurhaus und Trinkhalle vorbei
geht’s in Richtung Scuol.
Beeindruckend, was die Engadiner so alles in Schluchten und auf Felsen bauen.
Und im Hintergrund die Berge des Nationalparks Engadin

Durch Wasserkraftwerke reguliert und abgeleitet ist der Start auf dem Inn in Tirol inzwischen ein Lottospiel, nach Gewitter und kräftigem Sonnenschein sind die Gewinnchancen aber deutlich erhöht. Zwar haben wir die Tösener Schlucht nie bei gutem Wasserstand angetroffen, doch bei genauer Pegelbeobachtung war die Landecker Schlucht durchaus eine Alternative. Je nach Wasserstand sehr wuchtig oder bei Mindestpegel eher technisch, mußten die richtigen Routen gewählt werden. “Auch mal sicher nebenher fahren” ist bei hohem Wasserstand eine gute Wahl, während bei Mindestpegel eher “sauberes Kurbeln” um die Steine angesagt war.

Weiter unterhalb von Landeck bietet die wohlbekannte Imster Schlucht viel Spaß mit hohen Wellen und tollem Panoramablick in die Ötztaler Alpen.

Einstieg am Bahnhof Pitztal

Und wer dann immer noch nicht genug Wildwasser genosssen hatte, konnte dann noch einen Abstecher zur Ötztaler Ache machen und die “untere Ötz” bei Premium Wasserstand genießen.

Viel zu schön, um zu fotografieren. Die untere Ötz muß man einfach nur genießen.

Vom heftigen Gewitter, das Sankt Anton unter Wasser setzte und die Arlbergpaßstraße mit Muren überschüttete, haben wir in Pfunds zunächst nichts mitbekommen. es hat nur getröpfelt. Jedoch zeigte sich die Sanna am Folgetag mit zwar moderatem Wasserstand, aber als “Großer Brauner” eingefärbt im Colorado-Style.

Braunes Wasser bei der Anfahrt auf Pians
“Da knirscht schon mal der Sand zwischen Zähnen”, schönes Wildwasser muß nicht immer klar und grün sein.

Viel zu schnell ging eine Woche zu Ende, in der nicht nur gepaddelt, sondern auch gemeinsam gekocht, geradelt, im Badesee geschwommen, gewandert, die zollfreie Zone Samnaun und gemütliche Restaurants besucht wurden.

Alles in allem eine “Genußwoche im Inntal”.

Fotos: Tanja Pilgrim-Barwich und Stefan Barwich

Text: Stefan Barwich

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