Erst bei der letzten WM 2022 in Nottingham wurde Nele von den Bremer Squirtern um Finn Krössig für das Squirten begeistert. Beim Squirten, der Urform des Kanu-Freestyles geht es darum mit sehr flachen Booten, die z.T. mit ihren Piloten unterhalb der Wasserlinie schwimmen, sowohl sog. Flatwater Tricks auszuführen und andererseits mit Boot und Paddler möglichst tief und lange abzutauchen. Je länger dieser sog. Mistery Move dauert, um so mehr Punkte (40 Punkte pro Sek.) gibt es. Wenn in einem Lauf für mindestens 2sek bis Bauchnabel-, Brust- oder Schulterhöhe bzw. sogar ganz mit dem Kopf unter Wasser getaucht wird, werden die technischen Tricks mit einem Faktor von 1,4 / 1,6 / 1,8 oder 2 multipliziert. Gewinner ist derjenige der die beste Kombination aus technischen Tricks und Downtime (Tauchzeit) innerhalb von 60 sek. erzielt.
Nele hat sich eigens ein gebrauchtes Squirtboot aus England importiert, denn diese Boote sind weltweit sehr selten und nur mit viel Mühe und Kosten zu beschaffen.
Mit gelungenen Kombinatioen aus Cartwheels und Splitwheels und einer kurzen Tauchfahrt schaffte es Nele sich in den Vorläufen auf Platz 10 zu fahren und damit für das Semifinale zu qualifizieren.
Hier erreichte sie dann im besten von 2 Läufen 135 Punkte, womit sie erneut auf Platz 10 landete. Teamkameradin Naya Daruwala (KCZ Köln) lag mit 196 Punkten auf Platz 9 direkt vor ihr.
Weltmeisterin wurde die Amerikanerin Rose Wall vor der Titelverteidigerin Ottilie Robinson-Shaw aus Großbritannien.
Mit dem Ergebnis waren beide deutschen Kanutinnen glücklich und genossen den sonnigen Tag im Kreis der Squirter.
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https://www.kanu-freestyle.info/2023/10/09/tag-1-freestyle-wm-usa/