Das Himmelfahrtswochenende vom 05. bis 08.05.2016 verbrachten 19 Kanuten vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V. bei strahlendem Sonnenschein in Markkleeberg bei Leipzig. Das alljährlich dort stattfindende Paddel XXL-Festival hatte neben den Paddlern von der Ems Kanuten aus ganz Deutschland nach Sachsen gelockt.
Wanderfahrten auf der weißen Elster durch die Leipziger Innenstadt und über die renaturierten Seen des ehemaligen Braunkohlereviers, Kanutests und Standup-Paddeln standen zunächst auf dem Programm,
bevor am Freitag Abend der Kanupark Markkleeberg mit seinen Wildwasserstrecken die Pforten für die Festival-Teilnehmer öffnete.
Hier wird Wasser aus einem Tagebausee mittels kräftiger Pumpen auf 2 Wildwasserstrecken mit Kehrwassern, Wellen und Walzen mit ca. 3 bis 5 Meter Gefälle gepumpt.
2 Wochen vorher fand hier noch die Olympiaqualifikation der deutschen Kanuslalomfahrer für die olympischen Spiele in Rio de Janeiro statt.
Am Himmefahrtswochenende konnten dort die Wildwasserfahrer und Kanufreestyler ihr Können unter Beweis stellen.
Die schönen Abende geniessen wir im Camp “Neuseenland”.
7 Wiedenbrücker Kanuten waren zum 1. Lauf des deutschen Boatercross Cups angetreten. Beim Boatercross kämpfen jeweils 4 Kanuten in Wildwasserbooten in einem Lauf „Mann gegen Mann“ gegeneinander.
Die 2 Erstplatzierten kommen eine Runde weiter bis schließlich das Finale der letzten 4 Fahrer erreicht wird.
In der stark umkämpften Herrenklasse schieden David Nauermann und Nico Gottzky leider im Vorlauf und Ansgar Linder im Halbfinale aus. Dagegen schafften in der Jugendklasse mit Daniel Grunau und Patrick Göddecke 2 Kanuten von der Ems den Einzug ins Finale.
Ebenso erreichte bei den Damen Luisa Heinen nach furioser Aufholjagd im Halbfinale und bei den Herren über 40 Jahren Stefan Barwich den finalen Endlauf.
Die Finals wurden unter Flutlicht und bei voller Pumpenleistung von 14 m³/s Wasser, das entspricht Wildwasser der Stufe WW IV, ausgetragen.
Nach zwischenzeitlicher Führung belegte Daniel Grunau den 3. und Patrick Göddecke den 4. Platz.
Ebenfalls Platz 4 belegte Luisa Heinen im Damen-Endlauf, wo sie nach einer Eskimomrolle an der Eingangsstufe u.a. 2 Kanutinnen aus dem deutschen Freestyle-Nationalteam an sich vorbei ziehen lassen mußte.
Stefan Barwich verpaßte es im Finale der Ü40-Herren am letzten Aufwärtstor seinen Konkurrenten Nils Trojak aus Hildesheim die Ausfahrt in die Hauptströmung abzusperren und mußte sich mit Platz 2 zufrieden geben.
Bei Flutlicht geht’s für alle noch mal gemeinsam auf’s Wasser bis auch die letzten Kraftreserven verbraucht sind.
Am Sonntag Morgen starteten dann die Wiedenbrücker Youngsters bei der Palm Junior Trophy. Hier wurden zunächst im Vorlauf auf dem See die Finalteilnehmer für den Wildwasserkanal ermittelt.
Bei ihrem ersten Kanu-Rennen überhaupt belegte Johanna Gerks Platz 4 im Vorlauf der bis 12-jährigen, während Nele und Torge Barwich jeweils als 3. Platzierte in das kleine Finale der „Lucky Looser“ einzogen.
Nele siegte dort mit einem souveränden Lauf durch die Wildwasserstrecke, während Torge sich im Endspurt durch die letzten Wellen den 3. Platz im kleinen Finale erkämpfte.
Als letztes ging der jüngste Wiedenbrücker in der Altersgruppe bis 8 Jahre an den Start.
Mit einem ungefährdeten Vorlaufsieg übernahm der 8-jährige Mads Barwich die Favoritenrolle für das Finale auf dem Wildwasser. Nach Sprint über den See und Fahrt mit dem Förderband zum Beginn der Wildwasserstrecke konnte ihn weder die hohe Eingangswelle noch die nachfolgende Walze über die gesamte Kanalbreite stoppen.
Mads beendete den Finallauf mit dem Sieg.
Fotos: Nico, Tanja
Text: Stefan