Pfingstfahrt zur Diemel

Endlich wieder eine Pfingstfahrt mit allem, was dazu gehört. Das war der Wunsch vieler Kanuten/innen vom KCWD für 2022, nachdem die traditionelle Tour in den vergangenen beiden Jahren coronabedingt eher in kleinen Gruppen stattgefunden hatte.

Detailiert wurde die Fahrt vom Organisationsteam bestehend aus Johannes, Christina und Jürgen geplant und am Donnerstag vor Pfingsten steigerte sich die Vorfreude noch einmal als nach fast 3 Jahren wieder der große Anhänger mit Kajaks und Canadiern beladen wurde. So starteten wir am Freitag in Richtung Warburg an die Diemel.

Beim Beladen des Anhängers am Donnerstag vor der Tour kam schon Vorfreude auf die Jugend- und Familienfreizeit an der Diemel auf.

Der Kanu-Club Warburg hat uns auch dieses Jahr wieder seine Zeltwiese zur Verfügung gestellt, so daß wir unser Zelt-, Wohnwagen- und -mobillager direkt am Ufer der Diemel und fußläufig zur historischen Warburger Altstadt aufschlagen konnten.

Highlight des gemeinsamen Frühstücks am Morgen war das von Roger zubereitete Rührei. 90 Eier dafür hatten Norberts Hühner gelegt und somit für ausreichenden Vorrat für die Pfingsttage gesorgt.
Eine lange Tafel zum Frühstück und zum Abendessen – Gemeinschaftsverpflegung war angesagt.
Grillmeister Jürgen hat den Grill unter Kontrolle. Nele schaut schon mal nach, wie weit Steaks und Würstchen sind.

Mittendrin bei der Jugend- und Familienfreizeit unsere Kanukids, für die es z.T. die erste Tour mit Zelten und Paddeln außerhalb von Ems und Hallenbad war. Schnell zeigte sich, daß das viele Üben durchaus erfolgreich war. So konnten die Kids nicht nur die erste Tour über fast 14km von Haueda bis nach Sielen problemlos bewältigen.

Auf der Diemel unterhalb von Haueda. Fahrtenleiter Johannes (links) hatte rechtzeitg beim Landkreis Kassel die vorgeschriebenen Befahrungskontingente für die geplanten Touren reserviert.
Zügig ging es auf der Diemel vorwärts: Johannes, Doris, Nele, Paul, Malte, Mads, Justin und Marcel paddeln voran.
Ein bißchen Zeit zum Quatschen gehört auf dem Wasser natürlich auch dazu.
Doch dann muß auch wieder zügig voran gepaddelt werden, um den Rückstau vor den Wehren zu überwinden.

Am zweiten Tag ging es gleich über 20km von Trendelburg bis zur Mündung in die Weser bei Bad Karlshafen und weiter bis zur Seilfähre nach Herstelle.

“Seilfähre” war ein gutes Stichwort, wie oft erklären wir den Anfängern wie man nach dem Prinzip der Seilfähre von einer Flußseite auf die andere paddeln kann und trotz starker Strömung auf gleicher Höhe am anderen Ufer ankommt. Doch beinahe genauso oft werden die Trainer dann gefragt, was denn eine Seilfähre überhaupt ist. In Herstelle hatten die Kids nun die Chance mit einer Seilfähre die Weser zu überqueren. Sie wurden vom Fährkapitän persönlich zu einer kostenlosen Überquerung der Weser von Herstelle nach Würgassen und zurück eingeladen. Das Prinzip einmal erkannt, klappte das Traversieren am Wehr in Haueda umso besser.

Der wildwassererprobte Justin macht es den Kids vor.
Malte hat gut aufgepaßt und steuert sein Boot in die Strömung.
Auch Paul hat die richtige Position im Kehrwasser gefunden, das Boot ausgerichtet und schon geht es auf die andere Seite.
Und im spitzen Winkel zwischen Boot und Strömung wieder zurück.
Kehrwasser fahren ist anstrengend und erfordert Kraft und Konzentration. Christina beobachtet Paul bei seiner Traverse.
Dynamisch hat Silas sein kleines WW-Kajak in die Strömung gepaddelt.
Verbissen kämpft er, um in das Kehrwasser auf der anderen Uferseite zu kommen.

Am Pfingstmontag wurde nicht nur traversiert , sondern auch die 9km lange Strecke von Warburg bis nach Haueda gepaddelt. Dabei haben wir nicht nur geübt wie man Baumhindernisse über- oder unterpaddelt, sondern auch das Schrägwehr an einer Mühle mit seiner bemoosten Rutsche befahren.

Erst ein bißchen über die Kante hoppeln, dann …
… geht es die Rutsche runter.

Auch unsere erfahrenen Paddler haben ihren Spaß an der Diemel und freuen sich an herrlichen Natur der Warburger Börde sowie den Fortschritten unser Youngsters.

Norbert ist sehr oft an der Diemel unterwegs und kennt die Gegend wie seine Westentasche.
Fahrtenleiterin Christina hat die Tour mit Johannes und Jürgen vorbereitet und organisiert.
Auch Roger hat schon viele KCWD-Pfingstfahrten organisiert und freut sich endlich mal wieder an einer teilnehmen zu können.
Noch einmal entspanntes Paddeln vor der Freestyle WM für Nele – am Ende der Woche geht es schon los nach Nottingham.

Aber nicht nur Paddeln gehört zu einer ordentlichen KCWD Pfingsttour. Davor oder danach nutzten die Kids Zeit und Gelände, um zu spielen oder zu kicken.

Mads, Paul, Justin und Malte spielen Fußball bis zum Umfallen.
Oder sie spielen mit Jakob Memory.

Höhepunkt einer jeden Pfingstfahrt ist aber das Lagerfeuer mit Live-Konzert von Johannes und Christina.

Nach dem Abendessen gilt es, sich einen guten Platz am Feuer zu reservieren und im von Johannes vorbereiteten Liederbuch die Favoriten für die Wunschliste zu finden.
In gemütlicher Runde singt man die irisch / britischen Balladen und einige deutschsprachige Klassiker.
Zu vorgerückter Stunde: Auf Platz 1 und 2 in diesem Jahr sicherlich der “Wellerman” und die “Diplomatenjagd” mit Jagdhorn-Einlage.
Abendstimmung beim KC Warburg – Mads, Paul und Malte haben die Bierbänke zum Sofa umgebaut und geniessen Oldies, die schon weit vor ihrer Geburt als Klassiker bezeichnet werden konnten.

Am Nachmittag kehren alle Kanuten dann zurück. Der Anhänger wird entladen, Gepäck und überschüssiges Proviant verteilt. Eine harmonische Pfingstfahrt mit toller Stimmung und Team-Geist geht zu Ende. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Touren in diesem Jahr und natürlich auf die Pfingstfahrt 2023. Wo uns die wohl hinführt ???

Text: Stefan

Bilder: Marcel und Stefan

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