“Wildwasser für alle” ist angesagt, wenn der KCWD an einem langen Wochenende im Mai zur Wildwasserfreizeit startet.
Morgens leichtes Wildwasser auch für Anfänger geeignet, nachmittags nach Lust & Laune sowie Wasserstand für Fortgeschrittene und Experten ist das Konzept der jährlichen Tour. Und wenn’s mal etwas länger dauert, kämpfen wir gemeinsam bis auch der wildeste Bach bezwungen ist. Dabei sein ist alles: Von unseren jüngsten Wildwasser-Aspiranten bis zum frisch gebackenen doppelten Opa war alles am Start.
Über Himmelfahrt fand die diesjährige Wildwasserfreizeit dieses Jahr in Lienz statt. Doch vor der Unterquerung der hohen Tauern im Felberntauerntunnel legten wir am Mittwoch Abend noch einen Zwischenstopp in Mittersill ein.

Brigitte und Manfred Fritsche, unser ausgewanderte Ex-KCWD-Präsident beherbergten uns für die erste Nacht in ihrem Haus und versorgten uns mit einem vorzüglichen Frühstück, so daß wir am Himmelfahrtstag gut ausgeschlafen und gestärkt in Richtung Drau und Isel starten konnten.


An der Galitzenklamm starteten die Experten, während die noch nicht ganz so versierten Wildwasserpiloten am Dolomitenbad zusteigen sollten.

Wenn es da nicht so ein kleines Problem gegeben hätte ?!?
Doch mit tatkräftiger Hilfe zweier örtlicher Polizisten und nach mehr als 7km Sprint am Ufer entlang der Drau konnte Rabea das geliebte Sportgerät schließlich an der Brücke in Nikolsdorf wieder in die Arme schließen.
Somit war der etwas Nerven aufreibende und Blutdruck erhöhende Auftakt gemeistert und die übrigen Teilnehmer konnten sich dann auf der recht leichten Wildwassertour bis Oberdrauburg warm paddeln.
Am Abend ging es für einige Paddler/innen noch auf die Isel von Huben nach Ainet, wo wir mit dem Wildwasserkajaks ein paar coole Freestyle-Moves in der Walze zaubern konnten. Am Grill ging der Abend zu Ende.
Am nächsten Tag stand die Möll von der Slalomstrecke in Flattach bis zum Camp Campanula am Ausgleichsbecken in Rottau auf dem Programm.


Nach einer gelungenen Bergeaktion in der Slalomstrecke und etwas Surfen in der Mandler Welle in Obervellacht konnte der Rest der Strecke problemlos bewältigt werden, bevor es für einige Paddler noch zur Lieser von der Nickelbauerbrücke bis zum Ende der Lieserschlucht bei Spittal ging.








Am nächsten Tag erwartet uns die Isel. Eine kleine Gruppe startet zunächst auf der hinteren Isel von Hinterbichl bis zur Brücke in Bobojach. Eine wuchtige Fahrt mit ordentlich Gefälle erwartet die Paddler. Leider gab es keine Fotos, weil wir die Fotographen auf einer Brücke unterhalb der üblichen Aussatzstelle ausgesetzt hatten.
Unterhalb des Iselkatarakts in Huben wurde die Fahrt dann fortgesetzt. Durch wuchtige Wellen und Walzen ging es in schneller Fahrt zum Feuerwehrhaus in St. Johann. Dort stieg dann der Rest der Wiedenbrücker Kanuten/innen zu. Gemeinsam wurde der Kampf mit den immer noch sehr wuchtigen Wellen, Walzen, Kehrwassern und Verschneidungen aufgenommen und bis zur Raftingstation nach Lienz gepaddelt.



Hier zeigt die Isel noch einmal, welche Kraft in ihr steckt und die Emspaddler/innen konnten gleich 3x beweisen, daß sie auch mit der Bergung von Personen, Booten und Paddeln vertraut sind. Ratzfatz waren die 3 Schwimmer und das Material aus dem Wasser gezogen und die drei haben nun fürs nächste Mal noch ein Rechnung mit der Isel offen.



Wir probieren es noch einmal auf der oberen Drau. Dieses mal starten wir alle an der Galitzenklamm und paddeln durch die Slalomstrecke und Lienz bis zum Kosakenfriedhof.

Viel zu schnell geht die Wildwassertour zu Ende. Doch mehr als 100km Wildwasser in 4 Tagen lassen die dann doch recht langwierige Rückreise vergessen und auf neue Wildwasserabenteuer hoffen.
Text: Stefan
Fotos: Ralf, Stefan