Die diesjährige Wildwassertour über das lange Fronleichnams-Wochenende führte uns nach Lienz in Osttirol auf den Campingplatz Falken.
Natürlich hatten alle vorschriftsgemäß eine Ein- und Ausreiseerklärung abgegeben und die notwendigen Schnelltests absolviert. Auch Impfpass und FFP 2 Maske durfte nicht fehlen. Auf das sonst übliche Gemeinschaftszelt mußten wir leider noch verzichten.
Am ersten Paddeltag zog es eine Gruppe auf die Wasserfallstrecke an den Defereggenbach und die andere nach Kärnten auf Möll und Lieser.
Das zweite Team wollte sich zunächst auf der Möll “easy going” einpaddeln.
Doch auch nach mehr als 20km Möll ist der Hunger auf “echtes Wildwasser” noch nicht gestillt und wir machen uns auf dem Weg zur Lieser. Gestartet wird am Bushäuschen an der Nickelbauerbrücke.
Am nächsten Tag befuhr eine Gruppe die Gail von Obertilliach bis zur Brücke Birnbaum nach Nostra. Bei ordentlich Wasser mußten sie das ein oder andere Baumhindernis bezwingen, konnten sich aber über eine mehr als 18km lange Tour durch die enge Gailschlucht freuen, die von den Paddlern volle Konzentration und gute Wildwassertechnik abverlangte.
Die zweite Truppe startet hinter dem Katarakt bei Huben in die Isel in Richtung Lienz. Besonders das Stück bis St. Johann im Wald wartete mit wuchtigen Wellen und Walzen auf, so daß es auch die ein oder andere Kenterung gab.
Zügig ging es auf der Isel voran, durch die Schwälle und Stufen bei Ainet, an der Burg von Lienz vorbei und durch das Stadtgebiet. “Dort galt es vor der Draumündung die wuchtige Gefällstufe (jetzt der sog. “Action-Rapid”) zu meistern. Das klappte bei den meisten gut, ansonsten bewies die Gruppe, daß sie auch im Bergen versiert ist.
Zum Abschluß des Tages nahmen Christina, Mads und Stefan noch die Drau ab Galitzenklamm bis zum Kosakenfriedhof in Angriff.
Die Begeisterung für die Lieser und der gegenüber dem 1. Tag noch weiter gestiegene Wasserstand sorgte dafür, daß wir uns erneut auf den Weg dorthin begaben. Dieses mal aber ca. 10km oberhalb unter der Tauernautobahnbrücke bei Gemünd einsetzen.
Das Gewitter füllte die Drau dann noch einmal kräftig auf. Braune Wassermassen wälzten sich von Südtirol in Richtung Lienz und wir freuten uns auf eine Abschlußtour im wuchtigen Wasser, bevor die Heimreise anstand.
Getreu dem Motto “Go Big & Go Home” traten die meisten von uns die Heimreise am Sonntag oder Montag an, während einzelne ihren Alpenaufenthalt noch verlängerten.