Die Bauarbeiten am Wehr oberhalb von Mantinghausen beginnen Mitte Oktober. Dafür hat die Bezirksregierung Detmold das Befahren der Baustelle verboten. Da die Lippe zeitweise in Rohren durch die Baustelle geführt wird, ist eine Befahrung ab dem 14.10.24 auch erstmal nicht mehr möglich. Ein Umtragen der Baustelle ist ebenfalls nicht gestattet.
Letzte Ausstiegstelle ist daher beim Sportplatz in Boke, weil von da an kein Zugang mehr zum Fluss besteht und weitreichend Uferbetretungsverbot herrscht.
Vom Bootshaus des TUS Mantinghausen flußabwärts kann weiterhin gepaddelt werden.
Ohne Hochwassersituation soll die Baustelle in 5 Monaten fertig sein. Ab welchem Pegel die Arbeiten eingestellt werden, wird noch mitgeteilt.
Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Skigemeinschaft Wiedenbrück-Rheda e.V. hatte der KCWD den Skifahrern eine Kanutour auf der Ems geschenkt. Am 21.09.2024 war es dann soweit und 14 Skifahrer begleitet von 4 Kanuten stiegen an der Antoniusbrücke in den Zehner- und zwei Vierercanadier.
Schnell kamen Wasser- und Wintersportler ins Gespräch. Haben beide Vereine doch gemeinsame Wurzeln. Viele der ersten Mitglieder waren sowohl in der Skigemeinschaft als auch im Kanu-Club aktiv. Ganz besonders KCWD-Gründer Fritz Torbohm und die spätere Vorsitzende Gustl Leickel prägten über viele Jahre das Vereinsgeschehen in beiden Vereinen. Noch heute sind viele Kanuten ebenfalls auf Ski unterwegs. Auch im Namen zeigt sich eine Gemeinsamkeit. Bereits vor der kommunalen Zusammenlegung der Städte Rheda und Wiedenbrück hatten Skifahrer und Kanuten erkannt, dass es in beiden Orten großes Potential und Interessenten für ihren Sport gab. Die Vereinsnamen wurde jeweils mit beiden Orten gewählt. Erst bei der Kommunalreform 1970 wurde die Stadt dann vereinigt und genau umgekehrt Rheda-Wiedenbrück genannt. Da waren die beiden Vereine aber bereits 18 und 14 Jahre sportlich mit Mitgliedern aus Wiedenbrück und Rheda aktiv. Eine Namensänderung war nie ein ernsthaftes Thema. Im Gegenteil auf die “umgedrehte Ortsbezeichnung” sind beide Vereine stolz und legen auch weiterhin Wert auf diese Reihenfolge.
Bei der gemeinsamen Kanutour wurde bis zum ehemaligen Nadelwehr am Stadtholz und wieder zurück zum KCWD-Steg im Schulzentrum am Burgweg gepaddelt. Schnell hatten Kanuten und Skifahrer einen gleichmäßigen Paddeltakt gefunden, so dass auf dem Rückweg schon die ersten Wettfahrten zwischen den Booten ausgetragen wurde. Eine gemeinsame Grillparty im Gemeinschaftshaus des Kleingartenvereins Wiedenbrück, ebenfalls am Burgweg gelegen, folgte. Die Kleingärtner hatten ihr Haus und Gelände zur Verfügung gestellt, da das Bootshaus der Kanuten z.Zt. wegen eines massiven Wasserschadens saniert wird und nicht betreten werden kann.
Bei Bier, Bratwurst und Co. ergaben sich nette Gespräche über die Vereinsaktivitäten der 3 Vereine und natürlich wurde die ein oder andere Anekdote aus dem Vereinsleben erzählt. Alle 3 Vereine waren sich einig, dass eine solche Kanutour oder sonstige gemeinsame Aktivitäten durchaus noch einmal durchgeführt werden sollten.
Ole Kölling und Malte Gersting holen die Pokale an die Ems
In Limburg trat der Kanu-Freestyle-Nachwuchs aus dem gesamten Land, vom Allgäu bis nach Ostwestfalen im Finale des deutschen Schüler Cups 2024 gegeneinander an.
Die Atmosphäre an der Lahn, direkt unterhalb des Limburger Doms ist immer eine ganz besondere, denn das mit viel Aufwand und Herzblut vom Limburger Kanu-Club ausgerichtete Mühlenrodeo ist nicht nur ein Wettkampf, sondern auch der Treffpunkt für die jungen Kanu-Freestyler zum Saisonende.
9 Freestyler vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda waren an der Obermühle auf der Lahn am Start, davon 5 Schüler/innen in den Altersklassen U10, U12 und U14.
Für die Youngster ging es nicht nur um eine gute Platzierung beim traditionellen Limburger Mühlenrodeo, sondern auch um die Gesamtwertung des deutschen Schüler Cups 2024, der über das gesamte Jahr in 4 Läufen in Wiedenbrück, Stuttgart-Untertürkheim, Neheim-Hüsten und beim Finale in Limburg ausgetragen wurde.
Bereits vor dem Finale hatten die jungen Paddler/innen von der Ems mehrfach Siege und Top-Platzierungen eingefahren und so machten sich Ole und Bea Kölling (U10), Malte Gersting (U12) sowie Silas Forthaus und Paul Bultschnieder (U14) durchaus berechtigte Hoffnungen auf die vorderen Ränge in der Gesamtwertung des deutschen Schüler Cups. Darüber hinaus waren die erfahrenen Freestyler und Trainer der Schüler Justin Niermeier, Doris Schmiedecke, Mads, Nele und Stefan Barwich am Playspot, einer kleinen Wasserwalze hinter dem Mühlenwehr unterhalb des Limburger Doms am Start. Dort können sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene bis hin zum Nationalteamfahrer ihr Können unter Beweis stellen und der Jury innerhalb eines 45sek. Laufs die eingeübten Tricks zeigen.
In den Vorläufen am Samstag, in denen die Bewertungspunkte aus 2 Läufen addiert werden, konnten sich alle Wiedenbrücker Freestyler für die Finalläufe am Sonntag qualifizieren. Im Finale wurde dann der beste aus 3 Läufen gezählt.
Die erst 8-jährige Bea Kölling paddelte bei den Mädchen unter 10 Jahren (U10 weiblich) auf Platz 3 des Mühlenrodeos und konnte sich damit in der Gesamtwertung des deutschen Schüler Cups auf Platz 2 hinter der starken Duisburgerin Maja Hessel platzieren.
Ihr ein Jahr älterer Bruder Ole holte sich den Tagessieg in Limburg.
Nach Siegen in Wiedenbrück und Untertürkheim und einem 3. Platz in Neheim entschied er souverän auch den deutschen Schüler Cup (U10 männlich) vor dem Freiburger Levin Dimke für sich.
Ebenfalls den Gesamtsieg erpaddelte sich Malte Gersting bei den Jungen U12.
Ganz spannend wurde es bei den Jungen U14. Mit gleicher Gesamtpunktzahl aus 4 Läufen lagen hier am Ende der Wiedenbrücker Silas Forthaus und die beiden Duisburger Jan Adams und Niklas Lohmann mit 365 Punkten gleich auf. Jeder der 3 hatte jeweils einen Tagessieg in den 4 Läufen errungen, so mußte die beste Finalplatzierung entscheiden und der deutsche Schüler Cup ging an Niklas Lohmann vom Kanu-Club Rheintreue Homberg vor Silas Forthaus vom KC Wiedenbrück-Rheda und dem zweiten Homberger Jan Adams. Auf Platz 4 folgte Paul Bultschnieder vom KCWD.
Für alle höheren Altersklassen ging es „nur“ um die Platzierung beim Limburger Mühlenrodeo. Eine äußerst spannende Finalentscheidung gab es bei den „jungen“ Erwachsenen Ü16 zwischen dem Wiedenbrücker Junior Mads Barwich und dem Lokalmatadoren und mehrfachen deutschen Meister Fabian Lenz. Der Emsstädter hatte u.a. mit McNastys rechts und links, Loop und gelinkten Cartwheels 610 Punkten erzielt und die Meßlatte sehr hochgelegt. Der erfahrene Limburger Lenz konnte dies erst im letzten seiner 3 Läufe toppen und verwies den 17-jährigen Ratsgymnasiasten auf Platz 2.
Auf Platz 5 folgte sein Wiedenbrücker Nationalmannschaftskollegen Justin Niermeier.
Bei den Damen fuhr Nele Barwich auf Platz 3, während Stefan Barwich bei den Master Ü40 den Tagessieg beim Mühlenrodeo erringen konnte.
Nach insgesamt 5 Läufen ging die NRW Freestyle-League 2024 am 07.09.2024 ins Finale nach Hagen-Hohenlimburg. Das Holibu Rodeo wurde mit einem klassischen Freestyle-Wettbewerb in der Walze im unteren Streckenteil des Wildwasserparks, einem Downriver Freestyle und zum Abschluß mit einem Spaß-Boater-Cross ohne Paddel ausgetragen.
Strahlender Sonnenschein, aber sehr niedriger Wasserstand hatte Freestyler aus NRW, Bremen und Belgien an die Lenne gelockt. Nachdem bereits Freestyle-League Punkte beim Wiedenbrücker Indoor Rodeo, beim Kölner Flachwasser Event, beim Schüler Cup in Neheim bzw. beim Neheim Rodeo vergeben worden waren, ging es in Hohenlimburg nun nicht nur um den Tagessieg, sondern auch um die Gesamtwertung dieser Freestyle Serie.
Profis und Rookies (Anfänger, Schüler) treten in der Freestyle League gemeinsam an. Sie werden in diesen beiden Kategorien getrennt bewertet und erhalten Platzierungspunkte. Diese Platzierungspunkte werden aufaddiert und der Freestyler mit den meisten Punkten gewinnt die NRW Freestyle League, unabhängig von Alter und Geschlecht. Insgesamt 78 Freestyler haben 2024 an der NRW Freestyle League teilgenommen, die den „wildwasser affinen“ Paddlern einen Einstieg in den Kanu-Freestyle erleichtern soll.
Da auf der Lenne noch 2-mal gepunktet werden konnte (Freestyle und Downriver) machten sich gleich mehrere Paddler Hoffnung den Gesamtsieg einzufahren.
Titelverteidiger Patrick Stange vom SKC Neheim-Hüsten legte mit McNastys, Phonics Monkey und Loop bei den Profis auch gleich kräftig vor und mußte sich nur Robert Büchmann geschlagen geben. Unser Wiedenbrücker Nationalteam-Junior Justin Niermeier, frisch von der EM aus Graz zurückgekehrt, landete bei den Profis auf Platz 3.
Doch die Rookies witterten ihre Chance. Der 15-jährige Leo Andrzejewski von der SG Welper und der erst 13-jährige Silas Forthaus vom KC Wiedenbrück-Rheda hatten in den vorherigen Events einige hohe Platzierungspunktzahlen einfahren können, so dass Leo vor Silas das Feld anführte bevor es ins Finale ging.
Leo musste gleich im ersten Heat starten und kämpfte sehr mit dem bei diesem niedrigen Wasserstand weniger als Walze, denn als Rücklauf ausgeprägten Playspot. Mutig stürzte sich der bei weitem jüngste Teilnehmer Silas immer wieder in das wilde Wasser und konnte einige Punkte einfahren.
Am Ende ging der Tagessieg bei den Rookies an Sigrend de Rooze aus Belgien, aber Gesamtsieger wurde Leo Andrzejewski von der SG Welper vor Silas Forthaus und Justin Niermeier vom KCWD.
Komplettiert wurde das tolle Wiedenbrücker Mannschaftsergebnis durch Stefan Barwich auf Platz 4 und Nico Gottszky auf Platz 6.
Herzlichen Glückwunsch an die 3 Gewinner der NRW Freestyle League: Leo, Silas und Justin !