Am Dienstag, den 10.10.2023, einen Tag nach dem Squirten, trat Nele Barwich auch im Freestyle Kajak bei den Weltmeisterschaften in Columbus auf dem Chattahochee River an.
Die Welle zeigte sich etwas verändert und insbesondere in der Anfahrt tückisch. Das bereitete auch den deutschen Damen das ein oder andere Problem bei der Einfahrt in die Welle und bei der Durchführung der geplanten Tricks.
Nele konnte sich nach einer “Durchfahrt” im ersten Lauf steigern und in den beiden folgenden Läufen insgesamt 23,34 Punkte erzielen. Sie landete damit als beste Deutsche auf dem 33. Platz.
Erst bei der letzten WM 2022 in Nottingham wurde Nele von den Bremer Squirtern um Finn Krössig für das Squirten begeistert. Beim Squirten, der Urform des Kanu-Freestyles geht es darum mit sehr flachen Booten, die z.T. mit ihren Piloten unterhalb der Wasserlinie schwimmen, sowohl sog. Flatwater Tricks auszuführen und andererseits mit Boot und Paddler möglichst tief und lange abzutauchen. Je länger dieser sog. Mistery Move dauert, um so mehr Punkte (40 Punkte pro Sek.) gibt es. Wenn in einem Lauf für mindestens 2sek bis Bauchnabel-, Brust- oder Schulterhöhe bzw. sogar ganz mit dem Kopf unter Wasser getaucht wird, werden die technischen Tricks mit einem Faktor von 1,4 / 1,6 / 1,8 oder 2 multipliziert. Gewinner ist derjenige der die beste Kombination aus technischen Tricks und Downtime (Tauchzeit) innerhalb von 60 sek. erzielt.
Nele hat sich eigens ein gebrauchtes Squirtboot aus England importiert, denn diese Boote sind weltweit sehr selten und nur mit viel Mühe und Kosten zu beschaffen.
Mit gelungenen Kombinatioen aus Cartwheels und Splitwheels und einer kurzen Tauchfahrt schaffte es Nele sich in den Vorläufen auf Platz 10 zu fahren und damit für das Semifinale zu qualifizieren.
Hier erreichte sie dann im besten von 2 Läufen 135 Punkte, womit sie erneut auf Platz 10 landete. Teamkameradin Naya Daruwala (KCZ Köln) lag mit 196 Punkten auf Platz 9 direkt vor ihr.
Weltmeisterin wurde die Amerikanerin Rose Wall vor der Titelverteidigerin Ottilie Robinson-Shaw aus Großbritannien.
Mit dem Ergebnis waren beide deutschen Kanutinnen glücklich und genossen den sonnigen Tag im Kreis der Squirter.
Justin Niermeier, Mads und Nele Barwich vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V. nahmen an der Weltmeisterschaft im Kanu-Freestyle teil, die vom 09. bis 14.10.2023 in Columbus / Georgia stattfand.
Nachfolgend berichten wir in umgekehrter Zeitreihenfolge im Tagebuchstil über die 3 jungen Kanuten/invom KCWD und ihr Abenteuer auf dem Chattahochee River in den USA.
Am Sonntag um 8.00 Uhr brachen wir zur Rückreise auf.
Die Boote werden erfolgreich eingechecked, bei der Sperrgepäckaufgabe intensiv vom Zoll überprüft und durch den Ladevorgang etwas verzögertem Boarding ging es dann über den Atlantik Richtung Frankfurt zurück.
Samstag 14.10.2023
Mit dem überaschenden Sieg von Sage Donnely bei den Damen und Dane Jackson bei den Herren ging die Weltmeisterschaft zu Ende.
Weitere Infos findet ihr unter Results und Sessions (Live Stream von allen Läufen) auf der icf-Homepage
Mit einer Abschlußfeier am Powerhouse und einem gemeinsamen Abendessen der Athleten und ihren mitgereisten Familien und Freunden ging die WM zu Ende. Beeindruckt hat uns besonders die großzügige Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Amerikaner. Die für alle offenen “Social Events” waren ein tolles Erlebnis.
Freitag 13.10.2023
In einem spannenden Finale der K1 Junioren konnte Tim Rees heute seinen Sieg von der letzten WM wiederholen und seinen Weltmeistertitel erfolgreich verteidigen.
Heute paddelten zunächst die weiblichen Junioren im Kajak. Von deutschen Team waren Esta Fullmann (KCZ Köln) und Sonja Hacker (Augsburg) am Start. Beide hatten mit der nach dem starken nächtlichen Regen noch stärker pulsierenden Welle zu kämpfen.
Gleich vier deutsche männliche Junioren waren danach auf der “Good Wave” unterwegs: Tim Rees und Leon Schacher (beide Ulmer Paddler) und die beiden Starter vom KCWD Justin Niermeier und Mads Barwich.
Beide zeigten ihr Können und ließen sich von den Wassermassen nicht beeindrucken. Justin hatte schon im Training konstant gezeigt, dass er die Walze sicher anfahren und auf’s Setup paddeln konnte. Dies gelang ihm auch im Wettkampf in allen 3 Läufen sicher.
Mit gelungenen Kombinationen aus Spins, Shuvit, Roundhouse und sogar Cartwheels zeigte er, dass er die Welle im Griff hat.
Mit 101,67 Punken und ständig verbesserten Läufen (R1 31.67/ R2 50.00 / R3 51.67) belegte er Platz 22.
Im nächsten Heat startete Mads.
Mit einem sehr guten ersten Lauf, in dem ihm unter anderem eine Air Screw gelang, erzielte Mads 98, 33 Punkte.
Die nächsten beiden Läufe, in den Mads mit höherem Risiko agierte, führten zu 70 bzw. 48,33 Punkten. Damit erzielte er 168,33 Punkte gesamte und landete auf dem 16. Platz direkt vor Leon Schacher aus Ulm. Nur Weltmeister Tim Rees konnte sich als 2. Platzierter für das Halbfinale der besten 10 Junioren am Freitag qualifizieren.
Die Starter vom KCWD hatten heute keinen Start. Mads und Justin haben sich als Safety-Boater beim Open Canoe Wettbewerb beteiligt und Trainer Reimar aktiv unterstützt und danach noch etwas auf dem “auslaufenden Wasser” trainiert. Sie gehen dann morgen an den Start.
Außerdem gab es heute die erste Medaille für das deutsche Team. Philip Josef aus Limburg erkämpfte die Bronze-Medaille mit nur 1,66 Punkten Vorsprung vor Jordan Poffenberger aus den USA.
Weltmeister wurde Landon Miller (USA) vor Zachary Zwanenburg aus Canada. Reimar Stauffenberg landete auf dem 7. Platz.
Am Dienstag paddelten die Damen im Kajak und Canadier sowie die Herren im Canadier auf dem Chattahochee River.
Die Welle zeigte sich heute wieder etwas verändert und insbesondere in der Anfahrt tückisch. Das bereitete auch den deutschen Damen das ein oder andere Problem bei der Einfahrt in die Welle und bei der Durchführung der geplanten Tricks.
Nele konnte sich nach einer “Durchfahrt” im ersten Lauf steigern und in den beiden folgenden Läufen insgesamt 23,34 Punkte erzielen. Sie landete damit als beste Deutsche auf dem 33. Platz.
Der Limburger Canadierfahrer Sebastian Nelle zeigte heute eine besonders starke Leistung. Im Vorlauf belegte er mit 271,67 Punkten aus den 2 besten seiner 3 Läufe Platz 9 und zog ins Halbfinale ein.
Im Halbfinale am Nachmittag konnte sich Sebastian dann noch einmal steigern. Er erzielte 176.67 Punkte und fuhr sich auf Platz 7 der WM-Wertung vor.
Trotzdem die Temperaturen hier aktuell noch bei 25-30°C liegen, ist in den amerikanischen Supermärkten bereits Herbst- und Winterdekoration angesagt. Während im vorderen Bereich noch Halloween-Artikel aller Art angeboten werden, gibt es im hinteren Bereich des Walmarts bereits Weihnachtsdeko.
Montag 09.10.2023
Zum Auftakt der WM traten die Squirter an und unter ihnen Nele auf dem Chattahochee River an.
Nach dem Vorlauf lag Nele mit 252 Punkten (Addition aus den 2 Läufen) auf dem 10. Platz und zog damit ins Semifinale ein.
Gleichzeitig fand an der Ambush Wave oberhalb von Columbus der Masters Wettbewerb statt.
*Am Folgetag gab es das Ergebnis von Christine Jacksons Handy.
Nach dem Training stand das erste Social Event der Weltmeisterschaften an. Im Historic District von Columbus, einem feinen Wohngebiet am Ende des Broadways wurden wir von den Anwohnern zu einem Picnic bzw. Straßenfest mit selbst gemachten amerikanischem Essen eingeladen.
Bei Einbruch der Dunkelheit zeigt sich, dass Halloween kurz bevor steht.
Samstag 07.10.2023
Am Samstag Abend fand im Phenix Amphitheater die Eröffnungsfeier statt und die Mannschaftfotos wurden aufgenommen.
Freitag 06.10.2023
Das Training am Freitag begann schon um 11.15 Uhr und endete um 12.15 Uhr.
Danach war für Stefan noch Zeit um in der Ambush Wave für den kurzfristig am Sonntag, den 08.10.2023 angesetzten Masters Wettbewerb zu üben, Nele hat noch eine Squirteinheit absolviert.
Außerdem war am Nachmittag Zeit für einen Ausflug in eine Shopping Mall, bei Walmart waren wir bereits gestern zum Großeinkauf.
Donnerstag 05.10.2023
Auch heute wurde wieder intensiv trainiert und sich auf die nahenden Wettkämpfe eingestimmt.
Heute wurden nach dem Training auch die ersten Teamfotos aufgenommen.
Das Team vom KCWD: Mads, Justin und Nele
Mittwoch 04.10.2023
Dienstag 03.10.2023
Heute haben wir vor dem Training einen Ausflug in den Providence Canyon State Park und den Florence Marina State Park unternommen.
Danach ging es zur Akkreditierung und zum Startnummern abholen ins Power House nach Columbus.
Montag 02.10.2023
Der Montag startet mit einer Nachtsession. Das Kraftwerk lässt von 2.00 bis 6.00 Uhr Wasser ab. Die Freestyler treffen sich Flutlicht und warten auf ihren Trainingsrun.
Nachdem dann erstmal ausgeschlafen wurde, bekamen wir mittags Besuch von einigen anderen deutschen Teammitgliedern. Um 16.00 Uhr ging es dann bei wie immer strahlendem Sonnenschein wieder zur Good Wave für die 2. Trainingseinheit.
Sonntag01.10.2023
Das erste Training heute ist absolviert. Die Welle ist recht flushig und muss präzise angefahren werden. Das erfordert noch etwas Gewöhnung und Training, aber es klappt schon ganz gut. Heute waren wir bereits zweimal für ca. 3h auf dem Wasser bzw. in der Warteschlange. Heute Nacht um 3.00 Uhr steht das nächste Training an. Hoffentlich mit etwas geringerem Teilnehmerandrang wie heute Morgen und Nachmittag.
Samstag 30.09.2023
Heute haben wir das erste Mal in der Good Wave trainiert. Viele Sportler aus verschiedensten Nationen sind bereits angereist. Darunter Viele bekannte Gesichter. Aber bevor es in die Welle geht, heisst es erst mal Schlange stehen.
Justin und Mads zeigen spektakuläre Tricks auf dem Flatwater am KCWD-Bootssteg
Der KCWD-Vorsitzende Rainer Peitz verabschiedet die Paddler/in und wünscht Ihnen viel Erfolg und vorallem viel Spaß und beeindruckende Erlebnisse bei der WM.
Am 29.09.2023 geht der Flieger von Frankfurt nach Atlanta.
Wir bedanken uns bei unseren privaten und gewerblichen Sponsoren, die uns nicht nur finanziell großzügig, sondern auch mit Sachspenden kräftig unterstützt haben:
Am 24.09.2023 wurde das Finale des deutschen Schüler Cup im Kanu-Freestyle beim 8. Limburger Mühlenrodeo ausgetragen. Mitten unter den Kids aus ganz Deutschland auch Silas Forthaus vom KCWD
und Justin Niermeier, der bei den Jugendlichen in der U16-Klasse antrat.
Samstag wurde zunächst intensiv trainiert und dann ein Spaßwettkampf im Zweier mit einem „blinden Paddler“ und einem „Navigator ohne Paddel“ bestritten.
Mit Disko- und Unterwasserbeleuchtung wurde dann noch einmal an der Obermühle, direkt unter dem Limburger Dom alle Tricks gezeigt, die Freestyle Kids so drauf haben.
Nach bereits 3 ausgetragenen deutschen Schüler Cup Läufen in Stuttgart-Untertürkheim, Neheim, Hohenlimburg war die Teilnahme beim Finale in Limburg Pflicht, um in die Wertung für den Cup zu kommen.
Am Sonntag stand der eigentliche Freestyle-Wettbewerb an. Im Vorlauf wurden die besten 2 aus 3 Läufen addiert und die jeweils besten 5 Starter einer Klasse kamen dann in Finale, wo dann der beste von 3 Läufe gewertet wurde.
Selbst die ein oder andere Kenterung in den 6 Läufen auf dem Weg vom Vorlauf bis ins Finale hielt die jungen Freestyler nicht davon ab, in jedem Lauf immer wieder in die Walze am Mühlenwehr einzufahren oder in der Strömung und im Kehrwasser Spins, Shuvits (z.T. gelinkt), Ender, Loops und Cartwheels zu zeigen.
Einige Male wurde sogar ein Air- oder Huge-Bonus vergeben.
Gleich drei NRW-Kanuten lagen bei den U12 Jungen vorne. Mit einem beindruckenden 190 Punkte Lauf von Niklas Lohmann (KCRH) ging hier der deutsche Schüler Cup nach Duisburg. Silas Forthaus vom KCWD, der erstmals in Limburg antrat wurde 2. vor Henri Pentek (KCRH).
2. Platz für Silas beim deutschen Schüler Cup 2023 bei den Jungen U12
Schließlich zeigte bei den Jugendlichen U16 Justin Niermeier, dass er sich gut auf die Weltmeisterschaften ab 9.10.2023 in Columbus / USA vorbereitet hat.
Mit einer gelungen Tricky Woo- Cartwheel-Splitwheel-Kombination, Loop und einem abschließenden Lunar Orbit begeisterte er das Publikum und die Judges um Europameisterin Merle Hauser und fuhr den Tagessieg beim Mühlenrodeo ein.