Bei der offenen Baden-Württembergischen Meisterschaft im Kanufreestyle am 14.02.2020 in Stuttgart Untertürkheim waren auch die Wiedenbrück Kanuten vertreten. 5 junge Sportler und 2 Betreuer nahmen am Prolog des deutschen Schüler Cups teil, 3 weitere junge Sportler waren leider wegen Krankheit kurzfristig ausgefallen. Gegen die starke Konkurrenz, insbesondere aus dem Südwesten der Republik zeigten die Emspaddler ihr Können. U.a. mit Splitwheels, Cartwheels und einem “fetten” Air Loop fuhr Mads Barwich ein tolles Finale bei den Jungen des Jahrgangs 2007 / 2008 und holte den Pokal des “offenen Baden-Württembergischen Meisters” an die Ems. Den Lokalmatador Maximilian Nickmann, gegen den er im deutschen Schüler Cup 2018 noch knapp unterlegen war, ließ er souverän hinter sich. Auf Platz 3 landete Noah Haase vor Emanuel Wellige (beide vom KCWD). Maximilian Benteler landete im Jahrgang 2006 / 2005 auf dem sechsten Platz. Bei den Juniorinnen paddelte Nele Barwich auf den 2 Platz hinter ihrer Nationalmannschaftskameradin Annica Schacher von den Ulmer Paddlern. Bei den Senioren Ü40 landete Stefan Barwich auf Platz 2. Das intensive Training im Sommer auf der Ems und diversen Wildwasserstrecken sowie im Winter im Pius-Schwimmbad hat sich also zum Saisonauftakt gelohnt.
Traditionell zwischen Weihnachten und Neujahr hat Sören Kohnert
mit seinem Organisationsteam den Paddelwettbewerb „Rund um Wiedenbrück“ ausgerichtet.
Am Bootssteg nahe der Antoniusbrücke wurde der Start/Zielbereich aufgebaut. Gestartet wurde im Fünf-Minuten-Takt. Die rund zwanzig Starterinnen und Starter aller Alters- sowie Könnensklassen bewiesen ihr Paddeltalent und Kondition im für alle gleichen Bootstyp Taifun-Slalom. Desweiteren ausgestattet mit Helm und Schwimmweste sowie einigen Teilnehmern die sich als Weihnachtsmann und anderen Heldenfiguren verkleideten, startete man stromabwärts in Richtung des „Glocke-Wehres“(Lange Strasse/Auf der Schanze). Nach überwinden dieser ersten Hürde sprinteten die Teilnehmer zunächst auf der Ems weiter um dann in die Umflut abzubiegen. Hier erwartete die Paddler/innen das sogen. „Krane-Wehr“(Rektoratstrasse/Lange Strasse). Es galt kurz vor den Mühlrädern auszusteigen, das Boot über flaches Wasser und Steine zu tragen oder zu ziehen, um dann unter der Brücke das Wehr mit Hilfe einer Leiter bzw. Seilen zu überwinden.
Jetzt konnten die Kanuten einen Paddelspurt bis zum Freibad einlegen. Hier galt es nochmals auszusteigen, das Boot um die Hochwassersperre zu umtragen um dann schnellstmöglich wieder einzusteigen. Ab jetzt forderten die Paddler sich nochmal selbst um bis zur Ziellinie eine bestmögliche Zeit zu erreichen. Jede/r einzelne Paddler und Paddlerin wurde im Zielbereich von den Zuschauern kräftig angefeuert.
„Alle sind Gewinner“ und “Dabei sein ist alles“ – jeder
Teilnehmer und Teilnehmerin hat alles gegeben um seine/ihre persönliche
Bestzeit zu erreichen und um jede Menge Spass dabei zu haben. Aus diesem Grund
wird die Liste mit den Platzierungen hier nicht veröffentlicht. Das Orga-Team
gibt in persönlichen Gesprächen gerne Auskunft darüber und beantwortet auch
gern die Frage wie lang und ausführlich man bei der anschliessenden
After-Race-Party gefeiert hat.
2019 war für den KCWD eine äußerst erfolgreiches Wettkampfjahr im Kanu-Freestyle und im Wildwasser.
Ben Gehlhaar
1. Platz K1JM U10 Deutscher Schüler Cup
Mads Barwich
2. Platz K1JM U12 Deutscher Schüler Cup
5. Platz K1 Junior Men U14 DM Schüler
Noah Haase
3. Platz K1JM U12 Deutscher Schüler Cup
Jannes Gehlhaar
4. Platz K1JM U12 Deutscher Schüler Cup
Ben Haase
5. Platz K1JM U12 Deutscher Schüler Cup
Maximilian Benteler
7. Platz K1 Junior Men U14 DM Schüler
Nele Barwich
7. Platz bei den Weltmeisterschaften (International Canoe Federation (ICF) Canoe Freestyle World Championships 2019
2. Platz K1 Deutsche Meisterschaft weibliche Jugend
3. Platz Plattling bzw. 2. Platz Juniorinnen WM-Qualifikation
2. Platz Boater Cross Lippstadt Damen
Sören Kohnert
2. Platz offene deutsche Meisterschaft im C1 (für Kanu Schwaben Augsburg)
Philipp Vorbohle
3. Platz offene deutsche Meisterschaft im K1 (für Kanu Schwaben Augsburg)
Nico Gottszky
8. Platz offene deutsche Meisterschaft im K1
Martin Gehlhaar
6. Platz German Masters DM Ü40
Stefan Barwich
2. Platz German Masters DM Ü40
Viele weitere Siege und Top-Platzierungen beim deutschen Wildwasser Contest, beim Boatercross in Lippstadt, bei den Freestylewettbewerben in Günzburg, Augsburg, Limburg, Hohenlimburg
Nachfolgend die Highlights der Saison in Bildern:
Indoor-Freestyle in Untertürkheim am 09.02.2019
Prolog deutscher Schüler Cup
WM Qualifikation in Plattling am 27.04.2019
Günzburg am 18./19.05.2019 (Ulmer Freestyletage), Schüler Cup 1
Neheim Rodeo am 15.06.2019, Schüler Cup 2
Das Neheim-Rodeo auf der Ruhr war quasi unser Heimspiel. Feinste Freestyle-Bedingungen, super viel Spaß und weniger als 80km Anreise.
Vor der WM nahm Nele an einem Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Millau, St. Pierre de Boeuf und Sort teil. Nur wenige Woche später ging es zum Noguera Pallaresa zur ICF Weltmeisterschaft in Sort vom 19.06.-07.07.2019. Dazu findet ihr eine separaten Bericht auf der Homepage.
Offene Deutsche Meisterschaften im Kanufreestyle am 13.07.2019 auf dem Augsburger Eiskanal
Augsburg (Rookies Rodeo) am 14.07.2019, Schüler Cup 3
Mühlenrodeo in Limburg an der Lahn am 14./15.09.2019, Schüler Cup 4
Deutschen Meisterschaften Ü40 (German Masters) am 14.09.2019 in Limburg
Deutscher Wildwasser Contest in Hildesheim
Vom Rodeo auf der Wildwasserstrecke in Hohenlimburg am 20.10.2019 und vom Boatercross in Lippstadt am 19.10.2019 gibt es keine Bilder. Trotzdem waren es hervorragende Veranstaltungen und natürlich Höhepunkt in der KCWC Saison 2019.
Bilder: Tanja Pilgrim-Barwich, Rüdiger Hauser, Martin Gehlhaar, Stefan Barwich
Vom 29. Juni bis zum 06. Juli 2019 wurden im spanischen Sort die diesjährigen Kanu Freestyle Weltmeisterschaften ausgetragen, für die sich die Wiedenbrücker Paddlerin Nele Barwich bereits im April in Plattling qualifiziert hatte.
Nach langer Vorbereitung zu Hause auf der Ems und im Trainingslager in Sort einge Wochen zuvor war nun die Zeit gekommen. Das Sommermärchen begann! Um mehr Zeit für das endgültige Gewöhnen an die Welle zu haben, reiste Nele zusammen mit ihrer Mutter schon eineinhalb Wochen vor Wettkampfbeginn erneut nach Sort.
Nach und nach füllt sich das deutsche Lager auf dem Campingplatz in Sort und das Training bleibt natürlich auch nicht außer Acht gelassen.
Zusätzlich zum Training in der Wettkampfwelle wurde ein ICF Juniorcamp angeboten, in dem man mit den Größen des Kanu Freestyles trainieren konnte, Tips bekam und die Chance hatte neue Leute aus aller Welt kennenzulernen.
In der Woche vor der Weltmeisterschaft begann nun das Nationentraining. Jeder Nation wurde zusammen mit einer anderen ein Zeitraum von 55 Minuten pro Tag zugeordnet. In dieser Zeit hieß es nun alles geben und volle Konzentration, denn es blieben für jeden Paddler in diesem begrenzten Zeitraum nur 2-3 Läufe zum Trainieren.
Nach eineinhalb Wochen Vorbereitung in Sort und dem Training zu Hause auf der Ems wurde es nun ernst.
Nach einem spannenden Squirtwettkampf am Samstagnachmittag bei dem das deutsche Team eine Top 5 und zwei Top 20 Platzierungen holte, stand der Eröffnungsfeier in der Innenstadt von Sort nichts mehr im Weg.
Für die Wiedenbrückerin wurde es am Dienstagmorgen ernst. Mit den Vorläufen der K1 Juniorinnen war der Zeitpunkt gekommen, auf den sich Nele monatelang vorbereitet hatte. Die Daumen zu Hause sind gedrückt. Freunde, Familie, sie alle sind gespannt und lassen den Livestream nicht mehr aus den Augen.
Freitag, 05.07.2019 dieses Datum wird Nele wohl noch sehr lange, wenn nicht für immer im Kopf bleiben. Sie hatte es unerwartet ins Halbfinale geschafft und kämpfte nun um einen Platz im Finale, doch für die Wiedenbrückerin war das gar nicht das Ziel, für sie war es eine Riesenüberraschung, es bis dahin geschafft zu haben und sie nahm sich vor, Spaß zu haben und ihre Läufe zu genießen. Aber ganz ohne Aufregung ging das natürlich nicht.
Die Königklassen des Freestyles, die K1 Herren und Damen battleten sich in einem atemberaubenden Nachtfinale und fuhren aus, wer Weltmeister bzw. Weltmeisterin 2019 wird. Weltmeister wurden zwar Paddler aus anderen Ländern, aber mit mehreren Finalteilnahmen, Top 10 Platzierungen und einer sensationellen Bronzemedaille im OC1 schnitt das deutsche Team sehr gut ab.
Weltmeister wurden mit Dane Jackson (USA) und Hitomi Takaku (Japan) zwar Paddler aus anderen Ländern, aber mit mehreren Finalteilnahmen, Top 10 Platzierungen und einer sensationellen Bronzemedaille im OC1 schnitt das deutsche Team sehr gut ab.
Nele Barwichs Fazit: “Die Reise nach Spanien war ein unvergessliches Erlebnis, an das ich mich für immer erinnern werde! Ich bin viel weiter gekommen als ich mir erträumt hätte und kann es immer noch nicht endgültig fassen, dass ich mich nun die Nummer 7 der Welt nennen darf. Ich habe Erfahrungen gemacht, die mir keiner nehmen kann und an die ich mich sehr gerne zurück erinnere und viele nette Leute getroffen. Ein riesig großes Dankeschön an meinen Sponsor CLAAS, die Fachschaft Kanu im Kreissportbund, meine Freunde und meine Familie für eure Unterstützung! Ohne eure Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen.”